Kollektiver Verzicht auf "Gottes Willen" ...
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Nach der Wahl des neuen Bundeskanzlers, die Übergabe der Ernennungsurkunde, erfolgt der Amtseid im Plenum des Deutschen Bundestag, abgenommen durch das Plenum und durch die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Bereits als Olaf Scholz einen Amtseid leistete, verzichtete er auf den Zusatz "So wahr mir Gott helfe".
Dieser Zusatz ist optional, die sich in der allgemeinen Religionsfreiheit begründet. Lässt jemand diesen Zusatz fest, ist das allerdings kein Hinweis auf die Glaubensrichtung oder eine Ungläubigkeit des Eidleistenden. Die Gründe hierfür können viele persönliche Ursachen haben und muss nicht begründet werden.
Nach der Ernennung der Bundesministerinnen und Bundesminister durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, findet deren Vereidigung ebenfalls vor dem Plenum im Bundestag statt. Dabei muss nicht jeder Minister, den kompletten Eidestext erneut aufsagen, sondern nach der Vorlesung des Vereidigungstextes, reicht dann der Abschlusssatz mit ich schwöre" und der Zusatztext "So wahr mir Gott helfe" bleibt freiwillig.
Bei der heutigen Vereidigung der Ministerinnen und Minister, war es auffällig, dass viele der neuen Ministerinnen und Minister, die auf den Zusatz "So wahr mir Gott helfe" verzichtet haben.
Es sind offensichtlich rund die Hälfte im neuen Bundeskabinett, die offensichtlich keiner Religion angehören, oder zumindest darüber öffentlich keine Angaben machen wollen.
Die neue Außenministerin, Annalena Baerbock soll sich, wo berichtet "Die Welt" selbst als nicht gläubig bezeichnen.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) soll, zumindest auf dem Papier, der erste Muslim im Kabinett sein, wobei er selber betont habe, dass er diesen Glauben nicht praktizieren würde.
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung