Steigende Energiekosten: Bsirske schlägt Gaspreisdeckel für Grundbedarf vor
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Der Grünen-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, hat nach der von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ausgerufenen Alarmstufe Gas einen Gaspreisdeckel vorgeschlagen.
Bei einem russischen Gasembargo würde die Mehrbelastung für einen durchschnittlichen Haushalt von 800 auf 2000 Euro steigen, so Bsirske. „Das sind Größenordnungen, die absolut zu Buche schlagen.“ 22 Millionen Haushalte seien insgesamt betroffen.
Der frühere Gewerkschaftschef sagte mit Blick auf die am 4. Juli startende „Konzertierte Aktion“ unter der Leitung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) weiter: „Wenn man die Erwartung hat, dass man mit einer konzertierten Aktion die Lohnentwicklung steuern kann, dann wird sich diese Erwartung nicht erfüllen. Darüber miteinander zu Rate zu gehen, wie sich der Inflation vonseiten des Staates begegnen lässt, kann hingegen Sinn machen.
Man sollte den Erwartungshorizont nicht überziehen.“ Es gehe im Kern darum, den Erwartungsdruck, der auf den bevorstehenden Tarifrunden in der Metall- und Chemieindustrie sowie im öffentlichen Dienst laste, vonseiten des Staates zu mildern, so Bsirske.
Autor: © RND / Redaktion