Inflationsprämie: Mittelstand kritisiert helfe nur Beschäftigten in Großunternehmen
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Vertreter des Mittelstands gehen davon aus, dass die sogenannte Inflationsprämie „wohl eher ausschließlich Angestellten zugutekommen wird, die unter Tarifverträgen in großen Unternehmen beschäftigt sind“, wie der BVMW-Vorsitzende Markus Jerger dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) sagte.
Gerade kleinere Unternehmen kämpften derzeit ums wirtschaftliche Überleben, „sie können kaum die Energiepreise bezahlen, geschweige denn einen spontanen Mittelabfluss von mehreren 10.000 Euro verkraften“, betonte Jerger. „Der Mittelstand sieht die Inflationsprämie, so wie sie von der Regierung konzipiert wurde, weiterhin als falsch und unverantwortlich an.“
Nicht nur fehlten kleinen und mittleren Unternehmen die Mittel für Einmalzahlung, auch verlagere der Staat die Abfederung der aktuellen Belastungen auf Unternehmen, deren Liquidität ohnehin belastet sei.
„Dabei gäbe es deutlich bessere Lösungen“, meint Jerger. Er plädierte beispielsweise für einen zeitlich befristeten Verzicht auf Steuervorauszahlungen, die Ausweitung des steuerlichen Verlustrücktrags von zwei auf fünf Jahre oder eine Senkung von Steuern und Sozialabgaben. „Davon würden die Beschäftigten deutlich schneller und dauerhafter profitieren als von einer schlichten Einmalzahlung.“