Der Vorsitzende der deutsch-brasilianischen Parlamentariergruppe im Bundestag, Thomas Silberhorn (CSU), hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu aufgerufen, in Brasilien auf eine Versöhnung der Gesellschaft zu drängen. Brasilien sei weltweit gefragt als Lieferant von Nahrungsmitteln, Energie und Rohstoffen, aber auch wegen des Schutz des Regenwalds, sagte Silberhorn dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Samstag).

„Hier bieten sich neue Partnerschaften für Deutschland an. Der Bundeskanzler sollte aber auch auf einen Ausgleich in der gespaltenen brasilianischen Gesellschaft hinwirken“, so Silberhorn weiter.

Der stellvertretende Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Günther Maihold, zeigte sich überzeugt, dass Scholz angesichts der Konkurrenz mit China eine grundlegend neuen Ansatz im Umgang mit Südamerika wählen müsse.

„Der Kanzler kann dort nicht mit den alten Rezepten auflaufen und auf die traditionell guten Beziehungen, die deutschen Auswanderer und die Präsenz der deutschen Industrie aus den 1960er Jahren verweisen. Er muss ein konkurrenzfähiges attraktives Angebot vorlegen“, sagte Maihold dem RND.