Landkreistagspräsident fordert „Zeitenwende“ in der Migrationspolitik
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Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, hat alarmiert auf den ungebremsten Zuzug von Flüchtlingen nach Deutschland reagiert und eine „Zeitenwende“ in der Migrationspolitik gefordert. „Es ist zahlenmäßig kaum noch zu schaffen. Wir haben erhebliche Probleme in der Unterbringung. Wir haben Probleme in der Kita- und Schulversorgung, bei der Integration, weil wir auch erheblichen Personalmangel haben“, sagte Sager in einem Video-Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Es kämen schlicht und einfach zu viele Menschen auf einmal.
Sager forderte die Bundesregierung zu einem Umsteuern in der Migrationspolitik auf. „Der Bundeskanzler hat ja im letzten Jahr von einer Zeitenwende gesprochen.
Mit Blick auf den Streit der vergangenen Monate um die Unterstützung von Ländern und Kommunen bei der Flüchtlingsversorgung betonte Sager, es gehe nicht in erster Linie ums Geld, sondern um ein Abschotten der irregulären Zuwanderung nach Deutschland. Er verwies darauf, dass seit Jahresbeginn bereits mehr als 100.000 Flüchtlinge aus Drittstaaten (ohne Ukraine) angekommen seien. Wenn dies in dieser Größenordnungen ungebremst weitergehe, „dann kollabiert das System irgendwann“.