Luisa Neubauer über die Krise von "Fridays for Future"
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Die „Fridays for Future“-Aktivistin Luisa Neubauer fordert von der Klimabewegung einen Neustart aus der gegenwärtigen, durch einseitige und teils antisemitische Slogans von Greta Thunberg und anderen ausgelösten Krise.
Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) sagte Neubauer: „Es gibt für Klimabewegungen offensichtlich eine gewisse Gefahr, sich in politischen Irrwegen des 20. Jahrhunderts zu verrennen. Die Klimakrise des 21. Jahrhunderts verlangt von uns neue Narrative, neue politische Ideen, neue aktivistische Wege.“
Über Versäumnisse internationaler „Fridays for future“-Gruppierungen sagt Neubauer dem RND: „Ich war fälschlicherweise davon ausgegangen, dass die jeweiligen nationalen Bewegungen sich eigenständig mit Fragen von Antisemitismus beschäftigen, so haben wir es hier in Deutschland gemacht. Für uns war klar: Wir müssen keine Lösung für einen jahrzehntealten Konflikt präsentieren, aber dafür sorgen, dass unsere Haltung gegenüber des Existenzrechtes von Israel und im Umgang mit antisemitischen Vorfällen klar ist.“
Die kommende Weltklimakonferenz in Dubai werde mit Blick auf den Nahostkonflikt „eine wahnsinnig komplizierte Veranstaltung für uns“, sagte Neubauer dem RND. „In einer idealen Welt schaffen wir es, durch die Vielfalt unserer politischen Realitäten die Vielfalt des Leidens und die parallelen Wahrheiten deutlich zu machen. Im Idealfall können wir Räume schaffen für Zerrüttung und Enttäuschung. Aber das hat für mich Grenzen: Dort wo die Einhaltung von Menschenrechten nur für eine Seite angemahnt wird, wo man sich nicht auf ein Existenzrecht für Israel verständigen kann.“