Zusagen von UN-Klimagipfel für Entwicklungsländer unzureichend
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Die EU-Spitzenkandidatin der Linkspartei, Carola Rackete, hat die Zusagen der UN-Klimakonferenz für Klimaschäden in den Entwicklungsländern als unzureichend kritisiert. „Was es braucht, ist ein Schuldenerlass für den Globalen Süden und ein internationaler Sperrvertrag für fossile Energie“, sagte Rackete dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Auf der COP werden stattdessen technische Luftschlösser wie CCS angepriesen, also das Abscheiden und Speichern von CO2, und ökologisch nutzlose Märkte für Verschmutzungszertifikate unter dem extrem irreführenden Namen ‚naturbasierte Lösungen‘“, kritisierte die Klimapolitikerin der Linken.
Rackete rief die Bundesregierung zum umfassenden Ausstieg aus der Verbrennung von Erdgas und Erdöl auf. „Deutschland muss seiner Verantwortung nachkommen und sofort aufhören, weitere fossile Infrastruktur wie etwa LNG-Terminals zu bauen, die für unsere Energieversorgung gar nicht notwendig sind“, forderte die Linke.
„Als eines der wohlhabendsten Länder sollte sich die Bundesrepublik für die Entschuldung und für die kostenlose Bereitstellung von klimafreundlicher Technologie im globalen Süden starkmachen.“
Von der Klimakonferenz COP-28 seien keine grundlegenden Fortschritte zu erwarten, so Rackete. „Auch in Dubai werden die Hauptverantwortlichen der Erderhitzung sich weiterhin vor ihrer Verantwortung drücken“, sagte sie dem RND. „Die Leidtragenden der Klimakrise sind nicht die größten Umweltsünder, sondern die Länder des Globalen Süden.“