Was ändert sich zum 1.September: Steuererklärung, Heizung, Bahn, Organspende
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Ab dem 1 September 2024 ändern sich wieder einige Gesetze.
Frist für Steuererklärung 2023 endet im September
Im September steht für viele Deutsche eine wichtige Frist an: Wer zur Abgabe einer Steuererklärung für das Jahr 2023 verpflichtet ist und keinen Steuerberater eingeschaltet hat, muss diese bis spätestens zum 2. September 2024 einreichen.
Warntag am 12. September
Am 12. September 2024 wird es laut in Deutschland – der jährliche Warntag steht bevor. Dieser Tag dient dem Test der Warnsysteme, um sicherzustellen, dass sie im Ernstfall zuverlässig funktionieren. Der Warntag findet immer am zweiten Donnerstag im September statt und soll die Bürger auf mögliche Katastrophen und Großereignisse vorbereiten. Die Überprüfung umfasst die Reichweite und die Funktionsfähigkeit der verschiedenen Warnsysteme im ganzen Land.
Belege für Heizungsförderung können ab September eingereicht werden
Ab Ende September 2024 können die ersten Antragsteller der KfW-Heizungsförderung ihre Rechnungen und Belege digital einreichen. Diese Regelung betrifft zunächst Eigentümer von Einfamilienhäusern, die im Februar einen Antrag gestellt haben. Die Auszahlung der Fördermittel erfolgt nach Prüfung der Unterlagen voraussichtlich ab Ende Oktober.
Zusätzlich können ab dem 3. September 2024 auch Vermieter von Einfamilienhäusern sowie Unternehmen und Kommunen staatliche Förderungen für den Austausch alter Gas- und Ölheizungen beantragen. Die KfW bietet einen Zuschuss von mindestens 30 Prozent, abhängig von der Art der Immobilie, dem Einkommen und der Umsetzungsgeschwindigkeit des Heizungstauschs. Für Selbstnutzer von Immobilien gibt es einen zusätzlichen Einkommens-Bonus von 30 Prozent, wenn das jährliche zu versteuernde Einkommen bis zu 40.000 Euro beträgt.
Frist für Corona-Hilfen endet bald
Wer während der Corona-Pandemie staatliche Wirtschaftshilfen erhalten hat, sollte sich beeilen: Die Frist zur Einreichung der Schlussabrechnungen endet am 30. September. Diese Abrechnungen dienen dem Abgleich der ursprünglich beantragten Zuschüsse mit den tatsächlich zustehenden Beträgen und können Nach- oder Rückzahlungen nach sich ziehen.
Einfachere Organspende-Erklärung via Krankenkassen-Apps
Die Abgabe einer Organspende-Erklärung wird bald komfortabler. Bis Ende September sollen Versicherte ihre Entscheidung zur Organspende bequem über die App ihrer Krankenkasse einreichen können. Seit März besteht bereits die Möglichkeit, sich über das zentrale Online-Register und die Online-Funktion des Personalausweises zu registrieren.
Reservierungspflicht für Auslandszüge endet
Für Sommerreisen mit dem Zug ins Ausland war eine Reservierungspflicht eingeführt worden. Diese Regelung endet am 1. September. Reisende benötigen dann wieder keine feste Sitzplatzbuchung für die meisten Fernzüge. Ausnahme bleibt die Strecke zwischen München und Zürich, für die die Reservierungspflicht bis zum 5. Oktober bestehen bleibt.
Strengere Vorschriften für Flüssigkeiten im Handgepäck ab September
Ab dem 1. September 2024 gibt es an Flughäfen wieder eine strengere Regelung für Flüssigkeiten im Handgepäck. Trotz der ursprünglich geplanten Erleichterung, bei der neue Scanner-Technologien das Umfüllen von Flüssigkeiten in kleine Behälter überflüssig machen sollten, tritt nun eine neue EU-Verordnung in Kraft. Diese sieht vor, dass Flüssigkeiten im Handgepäck wieder nur in Behältern mit maximal 100 Millilitern mitgenommen werden dürfen.
Diese Vorschrift gilt für alle Flughäfen in der EU sowie in Island, der Schweiz und Norwegen, unabhängig davon, ob die Flughäfen mit Röntgen-Scannern oder den neuen Computertomografie-Scannern (CT-Scannern) ausgestattet sind. Hintergrund ist die Unsicherheit über die Zuverlässigkeit der neuen CT-Scanner. Trotz ihrer Fähigkeit, dreidimensionale Bilder des Handgepäcks zu erstellen und theoretisch Flüssigkeiten effizienter zu erkennen, haben technische Probleme und Fehlalarme zu dieser Rückkehr zur alten Regelung geführt.
E-Autos sind deutlich schwerer
Die neuen Richtlinien berücksichtigen auch die Tatsache, dass Fahrzeuge zunehmend gestapelt transportiert werden. Diese Stapelung führt zu anderen Kräften, die bei der Ladungssicherung beachtet werden müssen. Moderne Elektrofahrzeuge sind deutlich schwerer als herkömmliche Fahrzeuge, was zusätzliche Belastungen auf die Transportmittel und Sicherungssysteme ausübt, wie der VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. mitteilt.
Ladungssicherung: Übertragung auf Europa wichtig
Diese Richtlinien sind nicht nur theoretisch fundiert, sondern basieren auf umfangreichen Fahrversuchen und der Zusammenarbeit aller relevanten Fachkreise. Damit tragen sie maßgeblich zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Abschließend unterstreicht Neunfinger: "Ladungssicherung ist etabliert in Deutschland. Wichtig ist eine Übertragung auf Europa," wie der VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. mitteilt.