Neues Zentrum für seelische Gesundheit
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Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) eröffnete am 22. September 2024 feierlich das Behandlungszentrum für seelische Gesundheit Mettmann der LVR-Klinik Langenfeld. Offiziell nimmt das Behandlungszentrum Mettmann im Oktober seinen Betrieb auf, wie es in einer Pressemitteilung des LVR heißt.
Das moderne Behandlungszentrum für seelische Gesundheit, das eine Ambulanz und eine Tagesklinik mit 30 Plätzen umfasst, ist Anlaufstelle für psychisch erkrankte Menschen in Mettmann und Umgebung. Sie finden hier ein breitgefächertes und vor allem wohnortnahes Versorgungsangebot. Die Tagesklinik bietet den passenden Behandlungsrahmen für eine tägliche ganztägige Behandlung. Das Besondere des teilstationären Angebots: Die Patient*innen, die den stabilen therapeutischen Rahmen eines Krankenhauses benötigen, werden tagsüber in der Tagesklinik behandelt. Ab dem späten Nachmittag können sie ihre Zeit wieder in ihrem gewohnten Lebensumfeld verbringen.
Behandelt werden Krankheitsbilder wie Depressionen, Angst- und Zwangserkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, psychotische Störungen, arbeitsplatzbezogene Syndrome (etwa Burn-out) und Demenzen. Das multiprofessionelle Team aus Ärzt*innen, Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, Ergotherapeut*innen sowie Gesundheits- und Krankenpfleger*innen plant und setzt gemeinsam mit den Patient*innen die Behandlung um.
Die unmittelbare Nähe zum Evangelischen Krankenhaus (EVK) Mettmann, das auch Bauherr des Projekts war, erweitert die somatische Grundversorgung um die psychiatrische. Außerdem ist die teilstationäre Einrichtung das Bindeglied zwischen vollstationärer und ambulanter Versorgung und schließt damit eine Lücke im psychiatrischen Versorgungsangebot der Stadt Mettmann.
Martina Wenzel-Jankowski, LVR-Dezernentin Klinikverbund und Verbund Heilpädagogischer Hilfen: „Die kurzen Wege erleichtern eine adäquate psychiatrische wie somatische Behandlung und bieten viele Möglichkeiten der Kooperation, um die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Die wohnortnahe, gemeindeintegrierte Versorgung von psychisch erkrankten Menschen ist ein wichtiger Grundpfeiler im Verständnis von psychiatrischer Arbeit des LVR“.
Der LVR hat schon vor Jahren den Bedarf an wohnortnaher Versorgung erkannt und gemeinsam mit der politischen Vertretung und den LVR-Kliniken den Bau von Tageskliniken, Ambulanzen und stationären Versorgungsangeboten vor Ort vorangetrieben. So kann die Behandlung der Menschen in ihren Lebensalltag integriert werden.
Das Behandlungszentrum hat einen schönen Gartenbereich mit Außenterrasse. Die Räumlichkeiten sind barrierefrei, modern und hell gestaltet. Eine einladende Atmosphäre, die sich positiv auf den Heilungsprozess der Patient*innen und den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden auswirkt.
Das Behandlungszentrum ist die neue Anlaufstelle bei psychischen Belastungen. Prof. Dr. Birgit Janssen, Ärztliche Direktorin der LVR-Klinik Langenfeld: „Die Patient*innen finden hier eine moderne Diagnostik und ein breitgefächertes, intensives psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungsangebot.“
Das Behandlungsangebot beinhaltet sowohl einzeltherapeutische als auch gruppentherapeutische Maßnahmen. Abgesehen von klassischen Therapieformen werden beispielsweise auch Ergo-, Kreativ- und Musiktherapie sowie Physio-, Sport- und Bewegungstherapie angeboten. Aber auch Achtsamkeits- und Entspannungstraining sowie Ohrakupunktur.
Das multiprofessionelle Team aus Ärzt*innen, Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, Ergotherapeut*innen sowie Gesundheits- und Krankenpfleger*innen plant und setzt gemeinsam mit den Patient*innen die Behandlung individuell um.
Der Bau des neue Behandlungszentrums Mettmann der LVR-Klinik Langenfeld ist eine der letzten Maßnahmen aus dem 492 Millionen Euro Investitions- und Finanzierungsprogramm, das die politische Vertretung des LVR für die LVR-Kliniken Ende 2010 beschlossen hat. Insgesamt 7 Millionen Euro flossen in das Projekt.