Der Bundesgesundheitsminister hält eine Lockerung für möglich
- Lesezeit: 3 Minuten
Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte am Donnerstag in Berlin auf einer Pressekonferenz. „Wir dürfen nicht nachlässig werden.” Spahn drängt darauf, dass die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus weiter streng befolgt werden, umso eine Lockerung möglich zu machen. Im Hinblick auf Ostern ergänzte der Gesundheitsminister: „Ostern wird eine Weggabelung. Bleiben wir konsequent, wird eine schrittweise Rückkehr zur Normalität wahrscheinlicher.“
Mehr als 50.000 Erkrankte sein bereits wieder genesen, der Anstieg der Infektionen sei nicht mehr exponentiell, sondern wieder linear. Spahn sagte, die deutsche Bevölkerung habe dazu „durch umsichtiges Verhalten maßgeblich beigetragen”.
Derzeit würden auf den Intensivstationen 3000 Corona-Patienten in den Krankenhäusern behandelt, es sind jedoch noch etwa 10.000 Intensivbetten frei. Der Bundesgesundheitsminister sagte: „Das macht es möglich, solidarisch mit unseren Nachbarländern zu sein.” Spahn sagte dieses mit Hinblick auf die Spannung zwischen den EU-Mitgliedsstaaten und meinte damit die Aufnahme von Infizierten etwa aus Italien und Frankreich.
Spahn sagte: „Es wird nicht alles wieder so werden wie es war. Wir werden weiter in und mit der Pandemie in Deutschland leben.” Obwohl überlegt wird, einzelne Maßnahmen nach und nach wieder zurückzunehmen. So werden man über Wochen und Monate weiterhin auf etwa Festivals- und Volkfeste verzichten müssen.
Lothar Wieler, der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI) hatte diesem zugestimmt. Wieler sagte, dass die Zahl der neu übermittelten Fälle immer noch auf einem hohen Niveau sei. So würden mit Stand 0 Uhr in Deutschland laut Wieler 108.202 Covid-19-Fälle registriert, 2107 Bundesbürger sind daran bislang gestorben. Wieler sagte: „Von einer Entspannung kann man nicht wirklich ausgehen."
Der RKI-Chef kündigte an, dass man plane mehrere Studien mit Antikörpertest. Somit sollen über die Pandemie Ausbreitung Informationen gewonnen werden. Hierzu sollen von Blutspendern, Blut genommen werden von Menschen aus Corona-Ausbruchsgebieten und diese auf Antikörper untersucht werden, so Wieler. Zudem werde das Blut untersucht einer repräsentativen Stichprobe im gesamten Bundesgebiet.
Autor: dm / © EU-Schwerbehinderung