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74 Prozent der Bürgerinnen und Bürger glauben nicht, dass Deutschland Pandemien wie die Corona-Pandemie mit deutlich weniger, dafür jeweils größeren Krankenhäusern hätte bewältigen können. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands (kkvd), Fachverband des Deutschen Caritasverbandes. Gleichzeitig ist 93 Prozent der Befragten ein wohnortnahes Krankenhaus sehr wichtig (62 Prozent) oder wichtig (31 Prozent).
„Die Zeit für Debatten über einen Kahlschlag in der Krankenlandschaft ist nun wirklich überholt“, so Bernadette Rümmelin, Geschäftsführerin des kkvd. „Mit einem Kahlschlag in der Krankenhauslandschaft wären Pandemien künftig nicht mehr zu bewältigen: Das ist auch das Urteil von knapp drei Viertel der Bevölkerung“.
„Reformen der Krankenhausversorgungsstruktur und -finanzierung sind nötig. Das ist keine Frage. Dies wird mancherorts auch zu Klinikschließungen führen“, so Rümmelin weiter. “Wichtig ist, dass diese Strukturreform gut geplant und vor allem am regionalen Versorgungsbedarf ausgerichtet wird“.
Gleichwertige Lebensverhältnisse sichern
Krankenhäuser und Kliniken sind eine wichtige Säule der sozialen Daseinsvorsorge. Die Lebensverhältnisse können in Deutschland nicht als gleichwertig bezeichnet werden, wenn die Menschen an unterschiedlichen Standorten eine ganz unterschiedliche medizinische Versorgung erleben – ohne, dass der Bedarf grundsätzlich ein anderer wäre. „Die Bundesregierung hat sich gleichwertige Lebensverhältnisse überall im Land auf die Fahne geschrieben. Auch dem Deutschen Caritasverband ist das ein herausragend wichtiges Anliegen. Die Postleitzahl darf nicht über Teilhabechancen entscheiden“, so Eva Maria Welskop-Deffaa, Vorstand Sozialpolitik des Deutschen Caritasverbandes.