VdK kritisiert Laschet Vorschläge zur Rente

Foto: © Anna Shvets
Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat nach der Bundestagswahl vor, eine parteiübergreifende Rentenreform anzustoßen, wenn er Bundeskanzler werde. „Ich will einen großen gesellschaftlichen Konsens, gerne auch mit einer Rentenkommission, in der alle beteiligt sind“, sagte er am Samstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
„Wir müssen jetzt sehen: Wie können wir die Rentensysteme auch für künftige Generationen zukunftssicher machen?“ Die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre verteidigt er. „Wir haben immer gesagt, wir brauchen eine längere Lebensarbeitszeit, wenn wir alle älter werden“, sagt der potentielle Unions-Kanzlerkandidat. Dabei will Laschet diese Frage für die nächsten zehn bis 15 Jahre beantworten und Planen und so „ein Vertrauen über die Regierungszeiten hinweg“ ermöglichen.
Zudem verteidigte er den Vorstoß der Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. „Wir haben immer gesagt, wir brauchen eine längere Lebensarbeitszeit, wenn wir alle älter werden“, sagt er. Auch glaube er, dass „egal, welche Regierung danach kommt“, die Rentenfrage nochmal in einem möglichst großen gesamtgesellschaftlichen Konsens neu beantwortet werden müsse.
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Auf die Frage wie in Zukunft solch eine Rente funktionieren könne, blieb Laschet eher unklar. Er wolle gerne „eine Rentenkommission, in der alle beteiligt sind, “so der CDU-Vorsitzende.
Die VdK Präsidentin, Verena Bentele kritisiert den Vorschlag einer Rentenkommission:
Der VdK erteilt der Forderung von CDU-Chef Armin Laschet, erneut eine Rentenkommission einzurichten, eine klare Absage. VdK-Präsidentin Verena Bentele: "Die Zeiten der Diskussionen sind vorbei. Die Menschen brauchen keine neuen Kommissionen oder Arbeitskreise. Sie brauchen endlich eine gute Rente nach einem langen Arbeitsleben. Die Konzepte dazu liegen auf dem Tisch.
Von Armin Laschet wünschen wir uns ein klares Ja zu einer starken gesetzlichen Rentenversicherung als Fundament. Wir fordern ein deutliches Bekenntnis zu stabilen und guten Renten für alle Erwerbstätigen und alle Generationen. Bestimmte Personengruppen dürfen nicht länger bei der Alterssicherung privilegiert werden. Politiker, Beamte oder Selbstständige müssen künftig in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen."
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Auch die Diskussion von Laschet über die Regelaltersgrenze lehnt der VdK vehement ab. Bentele weiter: "Für Geringverdienerinnen und Geringverdiener wäre eine Erhöhung der Regelaltersgrenze ein reines Rentenkürzungsprogramm. Sie arbeiten hart für wenig Geld und viele schaffen es schon heute nicht bis zur regulären Grenze. Statt über eine Rente mit 70 zu diskutieren, muss das Rentenniveau rauf, und zwar stabil auf über 50 Prozent. Das schafft Vertrauen in die gesetzliche Rente für alle Generationen."
Autor: md / © EU-Schwerbehinderung
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