Partei-Urgestein Gregor Gysi glaubt trotz kontroverser Ansichten auch nach dem Erfurter Parteitag vom Wochenende nicht, dass es zu einer Spaltung der Linken kommt. „Es ist nicht so einfach, eine Partei zu spalten, und es ist auch nicht so einfach, eine neue zu gründen. Da machen sich manche auch Illusionen“, sagte Gysi dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Dienstag).

Die frühere Bundestagsfraktionschefin Sahra Wagenknecht hatte nach dem Parteitag angekündigt hat, ein organisiertes Netzwerk zu schaffen und dann über das „Wie weiter?“ zu diskutieren.

Dennoch verneinte Gysi die Frage nach einer Spaltung der Partei: „Das glaube ich nicht.“

Der außenpolitische Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag sagte dem RND, die beiden neuen Parteivorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan hätten jetzt eine große Verantwortung und bestätigte: „Sie haben mein Vertrauen“.

Dafür, dass der Leipziger Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann nach seiner verlorenen Wahl um den Parteivorsitz erst einmal pausieren und nachdenken möchte, zeigte Gysi Verständnis. „Ich finden Sören Pellmanns Reaktion sehr vernünftig. Erstmal in sich gehen, nachdenken“, sagte Gysi und kündigte an: „Ich werde auch mit ihm sprechen, und wir werden sehen, was die anderen, die bei der Wahl unterlegen waren, jetzt machen.“

Autor: © RND / Redaktion