Großer Zapfenstreich: Merkel wünscht "Fröhlichkeit im Herzen für unser Land"
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Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde am Abend in Berlin im Bendler Block im Bund Verteidigungsministerium mit einem großen Zapfenstreich verabschiedet. Nach 16 Jahren Amtszeit wurde sie mit militärischen Ehren verabschiedet. In ihrer Abschlussrede hatte die Bundeskanzlerin zur Verteidigung der Demokratie gegen Hass, Gewalt und Falschinformationen aufgerufen.
Es müsse überall da, wo wissenschaftliche Erkenntnis geleugnet, Verschwörungstheorien und Hetze verbreitet würden, Widerspruch laut werden. "Unsere Demokratie lebt auch davon, dass überall da, wo Hass und Gewalt als legitimes Mittel zur Durchsetzung eigener Interessen erachtet werden, unsere Toleranz als Demokratinnen und Demokraten ihre Grenze finden muss."
Dabei betonte sie das ihre 16 Amtsjahre "ereignisreich und herausfordernd" gewesen seien. So hätten sie diese politisch und menschlich sehr gefordert und "zugleich haben sie mich immer sehr erfüllt". Ihre Arbeit habe sie stets mit "Fröhlichkeit im Herzen" gemacht. "Es ist diese Fröhlichkeit im Herzen, die ich uns allen und im übertragenen Sinne unserem Land auch für die Zukunft wünsche", betonte Merkel.
An dem großen Zapfenstreich konnten Corona bedingt weniger Gäste als üblich dran teilnehmen. Unter den Gästen waren der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der designierte zukünftige Bundeskanzler Olaf Scholz. Merkel hatte in ihrer Rede ihm und seiner Regierung vor dem Beginn der eigentlichen Zeremonie "alles, alles Gute und eine glückliche Hand und viel Erfolg" gewünscht.
Der Stabsmusikkorb spielte nach dem Wunsch der Kanzlerin die Lieder „Du hast den Farbfilm vergessen“ von Nina Hagen, außerdem den Chanson „Für mich soll`s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef sowie das Kirchenlied „Großer Gott, wir loben dich“.
Merkel hatte sich die Lieder gewünscht. Dabei sagte sie zu den Hintergründen ihrer Musikwahl für den großen Zapfenstreich, das Nina-Hagen-Lied "Du hast den Farbfilm vergessen", sei "ein Highlight meiner Jugend" gewesen. Diese Jugend habe "bekanntermaßen in der DDR stattgefunden" und das Lied "kam auch damals aus der DDR". So spiele der Song Zufälligerweise "auch noch in einer Region, die mein früherer Wahlkreis war", ergänzte Merkel. "Insofern passt alles zusammen".
Autor: md / © EU-Schwerbehinderung
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