Sozialverband fordert mehr Verbindungen im ländlichen Raum
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Nach dem Start des 9-Euro-Tickets fordert der Sozialverband langfristige Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr, einerseits bei der Barrierefreiheit, andererseits bei der Attraktivität des Angebots. „Die Tarifreform und die geplante Verdichtung von Verbindungen sind erste wichtige Schritte, reichen aber nicht aus.
Auf dem Land ist es extrem umständlich, von A nach B zu kommen, so dass die Mehrheit der Menschen im Saarland nach wie vor lieber mit dem Auto fährt.
Menschen mit Behinderungen sind jedoch häufig auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen. „Für sie ist eine Bahn- oder Busreise aber jedes Mal ein Abenteuer, weil Aufzüge ständig defekt sind, Züge ausfallen oder es keine Lautsprecherdurchsagen gibt“, sagt Springborn.
Angaben der Deutschen Bahn von 2019 zufolge sind im Saarland 71 Prozent der Bahnsteige stufenfrei zugänglich – damit ist das Saarland bundesweites Schlusslicht.
Ein weiteres Manko sind das Fehlen von behindertengerechten Toilettenanlagen und die Ausstattung für sehbehinderte Menschen – also taktile Leitsysteme, Blindenleitstreifen oder akustische Ansagen. Der VdK fordert zudem, dass das Saarland in den Programmen des Bundes zum barrierefreien Umbau von Bahnhöfen stärker berücksichtigt wird und auch kleine Bahnhöfe mit wenigen Reisenden davon profitieren.
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung