Städte- und Gemeindebund fordert kostenlose Corona-Bürgertests im Herbst
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Der Städte- und Gemeindebund fordert die bundesweite Wiederaufnahme der kostenlosen Coronatests. „Wir gehen davon aus, dass spätestens im Herbst, wenn die nächste große Corona-Welle droht, es wieder flächendeckend unentgeltliche Tests geben muss“, sagte sein Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Die kostenlosen Schnelltests seien ein wichtiger Baustein für die Pandemie-Bekämpfung.
Landsberg äußerte zudem Verständnis für die Kritik der Kassenärztinnen und Kassenärzte an der neuen Testverordnung.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, kritisierte das Vorgehen des Gesundheitsministers: „Karl Lauterbach setzt seinen Chaoskurs in der Gesundheitspolitik fort“, sagte Sorge dem RND.
Die Missbrauchsanfälligkeit bei der Testabrechnung müsse verringert werden, außerdem brauche es Qualitätsstandards. „Wir brauchen einen Wechsel weg von den milliardenteuren anlasslosen Bürgertests hin zu Testkonzepten, die die vulnerablen Gruppen schützen“, betonte der CDU-Politiker. Diese müssten dann auch unbürokratisch umsetzbar sein.
Am Donnerstag hatten die Kassenärztlichen Vereinigungen in einem Brief an das Gesundheitsministerium erklärt, die Bürgertests zukünftig nicht mehr abrechnen zu wollen. Minister Karl Lauterbach (SPD) will trotzdem an der neuen Regelung festhalten.
Autor: © RND / Redaktion