Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat betont, dass der Einsatz der Bundeswehr in Mali angesichts der jüngsten Aussetzung durch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) keineswegs beendet sei. Für den Fall aber angeregt, ihn nach Niger und/oder an die Elfenbeinküste zu verlagern.

„Es geht heute nicht um eine grundsätzliche Aussetzung des Einsatzes“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Samstag) mit Blick auf das UN-Mandat Minusma. „Es geht darum, dass die Force Protection nicht ins Land gelassen werden und somit unsere Soldaten keine Patrouillen fahren können.“

Sie verstehe, dass sich Lambrecht große Sorgen um die Sicherheit der Truppe mache, betonte die Liberale.

„Der Einsatz in der Sahelzone bleibt aber von hoher Relevanz. Große Unruhen fördern den Terrorismus, der keinen Halt vor Europas Toren macht, und lösen möglicherweise große Fluchtbewegungen Richtung Europa aus. Wir sollten deshalb gemeinsam darüber nachdenken, den Einsatz gegebenenfalls nach Niger und oder in die Elfenbeinküste zu verlagern.“ In Niger sind schon Bundeswehr-Soldaten stationiert.

Die malische Regierung hatte zuletzt mehrfach Überflugrechte verweigert – zuletzt einem privaten Dienstleister, der eine robuste Einheit der Gebirgsjäger für den Schutz des Flughafens Gao nach Nord-Mali verlegen sollte.

Autor: © RND / Redaktion