Anschlusslösung für 9-Euro-Ticket in Niedersachsen
- Lesezeit: 3 Minuten
In der Kontroverse um eine Anschlussregelung an das 9-Euro-Ticket ab September hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) einen konkreten Vorschlag unterbreitet. Vor allem Schüler, Auszubildende und ehrenamtlich Tätige sollen weiterhin von einem subventionierten Fahrschein profitieren, sagte Weil der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Weitere Bevölkerungskreise könnten später hinzukommen.
Weil sagte: "In Niedersachsen konzentrieren wir uns vor allem auf Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende." Gerade in dem Alter sei man ja besonders mobil, und es werde auch Mobilitätsverhalten geprägt - also, ob bevorzugt auf das Auto oder auf Bahnen und Busse gesetzt werde.
Weil schränkte allerdings ein: "Ich wünsche mir sehr, dass wir vom Bund doch noch Signale für eine Weiterfinanzierung erhalten. Dann werden wir gerne eine Anschlusslösung für Norddeutschland vorschlagen, aber meine Hoffnung ist gering, weil sich FDP-Bundesfinanzminister Lindner an dieser Stelle bereits sehr festgelegt hat."
Es gebe zudem einen Tarifdschungel zwischen Bremen und Niedersachsen, aber vor allem auch innerhalb Niedersachsens. Der Ministerpräsident sagte: "Wir haben mehr als 30 Tarifverbunde, das ist viel zu viel, jedenfalls dann, wenn jeder sein eigenes Tarifsystem hat. Ich möchte, dass ein ,Ticket für alle' vernünftig funktionieren kann bei uns im Flächenland." Bahnen und Busse würden attraktiv, wenn die Nutzung nicht nur auf einen Tarifverbund beschränkt sei, sondern ein Ticket grenzüberschreitend genutzt werden könne.
Quelle: ots - news aktuell
Autor: Redaktion über ots - news aktuell