Kinderschutzbund-Präsidentin fordert stabile Strukturen und Bekämpfung von Kinderarmut
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Die Präsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes, Sabine Andresen, hat eine stabile Kinder- und Jugendhilfe sowie eine stärkere Bekämpfung von Kinderarmut gefordert. Sie reagierte damit auf den am Mittwoch von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) vorgestellten 17. Kinder- und Jugendbericht.
„Der Bericht hat eine wichtige Botschaft: Um in Krisen zuversichtlich zu sein, brauchen Kinder und Jugendliche vertrauenswürdige Menschen und stabile Strukturen“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Vertrauen und Zuversicht entstehen auch durch Erfahrungen, beteiligt zu werden.“
Andresen fügte hinzu: „Der Bericht zeigt zugleich, dass die Kinder- und Jugendhilfe unverzichtbar ist, aber an Grenzen stößt, weil es in vielen Bereichen personelle und finanzielle Engpässe gibt. Für eine gute Arbeit ist Planungssicherheit wichtig. Zudem sollte die Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut politisch Priorität haben.“
Der Bericht besagt, dass sich viele junge Menschen in Politik und Gesellschaft nicht ausreichend beteiligt und gehört fühlen. Kinder und Jugendliche drohten in einer alternden Gesellschaft „ins Hintertreffen zu geraten“ und hätten in zentralen Bereichen das Gefühl, nicht vorzukommen, sagte Paus bei der Vorstellung. An der Entstehung des Berichts waren rund 5.400 junge Menschen zwischen 5 und 27 Jahren beteiligt.