Ethikrat: Impfpflicht auch bei hoher Impfquote sinnvoll
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Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, hält eine Impflicht auch für sinnvoll bei einer Impfquote von mehr als 90 Prozent. So müsse man laut Experten davon ausgehen, dass man „sehr hohe Impfquoten“ brauche, um die Corona-Pandemie endgültig zu besiegen, sagte Buyx gegenüber den Sendern RTL und n-tv.
Auch habe der Ethikrat bereits diese Meinung mit Blick auf die Delta-Variante vertreten. „Aber mit Omikron gilt das gegebenenfalls sogar noch mehr, weil es einfach so wahnsinnig ansteckend ist.“ Eine Impfpflicht mache Sinn, solange die Gefahr bestehe, dass „die Grundrechte von Millionen von Menschen eingeschränkt werden durch die Maßnahmen“. Trotzdem sei die Impfpflicht weiterhin nur „ein letztes Mittel“, welches immer gut begründet werden müsse, betonte Buyx.
Dabei schloss Buyx aber auch nicht aus, dass die Politik am Ende doch noch zu einer anderen Meinung bei dem Thema kommen könnte: "Natürlich könnte sie das. Wenn sie das untersucht und aufgrund von guter Abwägung zu diesem Schluss kommt und das auch der Sachstand hergibt." Buyx ergänzte: "Wenn es ohne geht, dann brauchen wir keine Impfpflicht."
Dabei sagte Buyx mit Hinblick auf die aktuellen Corona-Maßnahmen und ein mögliches Ende der Pandemie, dass alle hofften, dass man bald eine "kontrollierte endemische Situation" erreiche. So sei dies zwar weiterhin eine Situation, in der Menschen noch erkranken oder sogar versterben, aber "das ist auf einem Level, das nicht dazu führt, dass unsere Krankenhäuser überlastet werden oder dass man darüber nachdenken muss, wieder Sachen zuzumachen", so Buyx.
Autor: dm / © EU-Schwerbehinderung
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