CDU-Außenexperte zum Holodomor-Resolution im Bundestag: "überfälliger Schritt“
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Der Unionsaußenpolitiker Roderich Kiesewetter hat die vom Bundestag geplante Resolution zur Anerkennung des Holodomor als Völkermord in der Ukraine als überfälligen Schritt bezeichnet. „Der Holodomor in der Ukraine steht in seiner einzigartigen Grausamkeit singulär unter den Verbrechen Stalins da", sagte Kiesewetter dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Ziel des Völkermords sei es gewesen, den Widerstand des ukrainischen Volkes gegen die Zwangskollektivierung zu brechen und das nationale Verständnis der Ukrainer zu vernichten.
„Umso wichtiger ist es angesichts des jetzt durch Russland geführten Vernichtungskrieges, diesen Völkermord gegen die Ukrainer klar zu benennen“, erklärte Kiesewetter, der Fachsprecher der Unionsfraktion für Krisenprävention ist.
SPD-Schatzmeister Dietmar Nietan, zuständiger Berichterstatter für das Thema in seiner Fraktion, sieht in der Resolution ebenfalls ein wichtiges Signal: „Mit der historisch-politischen Einordnung des Holodomors als Völkermord setzen wir ein wichtiges und überfälliges Zeichen“, sagte Nietan dem RND.
Die historischen Verbrechen am ukrainischen Volk seien eine Mahnung, Verantwortung für die Vergangenheit zu übernehmen und heute „unsere europäische Friedensordnung mit allen Mitteln zu verteidigen“. „Der Staatsterror totalitärer Systeme ist mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine auf erschreckende Weise wieder sehr aktuell“, betonte Nietan.