Kritik an Lauterbach: CDU und Linke gegen Pflegebonus nur für begrenzten Kreis
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Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stößt auf Widerspruch von CDU und der Linkspartei mit seinem Vorhaben den geplanten Pflegebonus auf einen bestimmten Kreis von Pflegekräften zu begrenzen.
Wenn die Politik sich entscheide, nach 22 Pandemiemonaten einen Bonus zahlen zu wollen, dann sollte den "die volle erste Front" des Gesundheitswesens erhalten. Czaja ist ehrenamtlich Präsident des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin und war dort bis 2016 Gesundheitssenator.
Zudem wende sich auch die Linkspartei im Bundestag gegen Lauterbachs Vorhaben. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Susanne Ferschl sagte dem "Tagesspiegel": "Ein Pflegebonus müsste an alle Pflegekräfte gezahlt werden." Denn die Pandemie sei für Intensiv-Pflegekräfte bis hin zu ambulanten Pflegediensten eine unglaubliche Belastung. "Diese unsägliche Differenzierung hat schon bei der Auszahlung des letzten Bonus zu viel Frust und Verärgerung geführt."
Lauterbach hatte zuvor erklärt, dass der Pflegebonus an Pflegekräfte vor allem bezahlt werden soll, die in der Corona-Pandemie besonders belastet waren. "Dann kann der Bonus auch in nennenswerter Höhe angesetzt werden", hatte der Bundesgesundheitsminister gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gesagt. Nur so könne die besondere Leistung von Pflegekräften gewürdigt werden, die teilweise auch "ins persönliche Risiko gegangen" seien.
Dabei warnte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch: "Es wäre ein schwerer Fehler, den Bonus allein Pflegekräften zu zahlen, die Covid-19-Patienten versorgt haben. Das spaltet die Belegschaften." Außerdem entstehe der Eindruck, dass das Engagement für Herz-, Krebs- oder Schlaganfallpatienten weniger Wert habe. Es müsse die Ampel-Koalition diesem Eindruck sofort entgegentreten.
Im Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und FDP festgehalten, dass es einen Corona-Bonus für Pflegekräfte geben soll. Die Ampel-Regierung will dafür eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen und die Steuerfreiheit für Bonuszahlungen auf 3.000 Euro anheben.
Autor: dm / © EU-Schwerbehinderung