Sozialverband fordert tagesaktuelle Qualitätsberichte in der Pflege
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In Schleswig-Holstein werden die Daten zur Pflegequalität in den Pflegeeinrichtungen nicht veröffentlicht, obwohl das Landesgesetz dies vorschreibt.
Anlässlich der Veröffentlichung „Qualitätstransparenz in Pflegeheimen“ der Bertelsmann Stiftung fordert der Geschäftsführer des VdK Nord, Ronald Manzke: „Die Pflegebedürftigen müssen wissen, wie viel Personal täglich auf den Stationen und Wohnbereichen tatsächlich anwesend ist.
Das Land hat daher seine Hausaufgaben zu machen und die Qualitätsprüfungen stets zu veröffentlichen. Vorbilder dafür gibt es genug, etwa Hamburg. Schleswig-Holstein sollte diesem Beispiel folgen.“
Die VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu: „Pflegebedürftige zahlen für den Personaleinsatz. Erfolgt dieser nicht wie vereinbart, ist das Betrug am Pflegebedürftigen. Dieser bekommt am Monatsende keine Rückerstattung, wenn in der Einrichtung weit weniger Pflegekräfte als ausgehandelt im Dienst waren.
Kein Bauherr würde einer Baufirma Stunden zahlen, die gar nicht erbracht wurden, weil das Personal nicht auf der Baustelle war. Er würde sogar die Rechnung kürzen, wenn Hilfskräfte statt Facharbeiter eingesetzt wurden. Und in der Pflege? Da scheint sich keiner zu interessieren.“
Autor: VDK Presse und Öffentlichkeitsarbeit / © EU-Schwerbehinderung