Merz wird nicht warm mit Scholz
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CDU-Chef Friedrich Merz ist auch nach mehr als einem Jahr als Oppositionsführer mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) noch nicht warm geworden. „Es ist sehr introvertiert, er ist am liebsten allein, schwer zugänglich“, sagte Merz über Scholz beim Bühnentalk des RedaktionsNetzwerks Deutschland „RND vor Ort“ in Rostock. „Auch nach langen Gesprächen weiß man im Grunde genommen kaum, worüber haben wir jetzt eigentlich gesprochen?“, so Merz.
Menschlich verstehe er Scholz schlecht, berichtete der Oppositionsführer: „Ich bin mir in meiner Einschätzung immer noch nicht sicher, obwohl ich ihn jetzt lange beobachte und versuche zu verstehen.“ Er versuche gelegentlich, mit dem Kanzler über Themen zu sprechen, um Hintergründe zu verstehen, was aber an Scholz‘ Kommunikationsstil scheitere.
Deutlich größere Sympathien ließ Merz für Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erkennen: „Ich finde den eigentlich gar nicht unsympathisch“, sagte der CDU-Chef dem RND. „Das ist ja ein anderer Typ Politiker, den wir so in der Form bisher in Deutschland nicht hatten. Es gibt ja dieses schöne Wort ‚Man kann ihm beim Denken zuschauen‘“, so Merz.