Gastgewerbeumsatz 2023 angestiegen
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Das Gastgewerbe in Deutschland hat nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2023 real (preisbereinigt) 1,1 % und nominal (nicht preisbereinigt) 8,5 % mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Das erste vorliegende Jahresergebnis liegt damit unter der am 18. Januar 2024 veröffentlichten Schätzung. Das Gastgewerbe war im Jahresverlauf 2023 starken Preisanstiegen ausgesetzt, sodass die nominalen Umsätze deutlich gegenüber dem Vorjahr stiegen. Die realen Umsätze entwickelten sich nach hohen Zuwächsen zu Jahresbeginn vor allem in der zweiten Jahreshälfte rückläufig. Die teilweise hohen Differenzen zwischen realen und nominalen Umsätzen spiegeln das stark gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe wider. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war der reale Gastgewerbeumsatz im Jahr 2023 um 11,3 % niedriger, während der nominale Umsatz um 8,8 % höher ausfiel.
Beherbergung: Hotels, Gasthöfe und Pensionen im Jahr 2023 mit realem Umsatzplus
Die insgesamt positive Bilanz im Gastgewerbe im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf die vergleichsweisen hohen Zuwächse in der Beherbergung (real +4,5 % und nominal +10,8 %) zurückzuführen. Die Übernachtungszahlen hatten dort im Jahr 2023 fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht (siehe dazu Pressemitteilung Nr. 053 vom 9. Februar 2024). Dennoch waren die realen Umsätze der Branche 5,2 % niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019, wohingegen die nominalen Umsätze 12,0 % höher ausfielen. Unter den Beherbergungsbranchen erwirtschafteten die Hotels, Gasthöfe und Pensionen 2023 real 5,2 % mehr Umsatz als 2022. Trotz der seit 2021 fortschreitenden Erholung lag der Umsatz der Branche damit real noch 4,7 % unter dem Niveau von 2019. Im Gegensatz hierzu war die reale Umsatzentwicklung in den anderen beiden Beherbergungsbranchen, den Ferienunterkünften und Campingplätzen, im Jahr 2023 rückläufig gegenüber 2022 (-1,5 % bzw. -3,2 % zum Vorjahr). Trotz dieses Rückgangs waren die Umsätze der Ferienunterkünfte und Campingplätze höher als vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 (+5,6 % bzw. +1,3 %). Dies ist darauf zurückzuführen, dass beide Branchen im Jahr 2022 gegenüber 2021 besonders hohe Zuwächse verbucht hatten (+51,8 % bzw. +11,2 %).
Gastronomie: Schankwirtschaften, Diskotheken und Bars 2023 mit deutlichem realem Umsatzrückgang
In der Gastronomie sank der reale Umsatz im Jahr 2023 um 0,9 % gegenüber 2022, damit lag er 12,9 % niedriger als im Jahr 2019. Nominal waren die Umsätze 2023 um 7,2 % höher als 2022 und 9,0 % höher als 2019. Die Umsätze der Branche Restaurants, Gaststätten und Imbissbuden verzeichneten 2023 einen realen Rückgang von 1,1 % zum Vorjahr und lagen damit 10,3 % niedriger als vor der Pandemie. In der Branche Ausschank von Getränken, zu der Schankwirtschaften, Diskotheken und Bars zählen, waren die realen Rückgänge mit -4,8 % im Jahr 2023 gegenüber 2022 besonders hoch. Damit lagen die Umsätze der Branche real 34,0 % unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Lediglich die Caterer und sonstigen Verpflegungsdienstleister konnten 2023 einen realen Umsatzzuwachs von 1,8 % gegenüber 2022 erwirtschaften. Trotzdem waren die Umsätze der Branche noch 11,3 % niedriger als 2019.
Gastgewerbeumsatz im Dezember 2023 real 1,7 % niedriger als im Vormonat
Im Dezember 2023 setzte das Gastgewerbe nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real 1,7 % und nominal 1,8 % weniger um als im November 2023. Gegenüber Dezember 2022 fiel der Umsatz real um 0,2 % und stieg nominal um 5,0 %. Damit lag der reale Umsatz im Dezember 2023 mit einem Minus von 15,4 % deutlich unter dem Niveau des Dezembers 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie. Im Gegensatz hierzu waren die nominalen Umsätze 4,1 % höher.
Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im Dezember 2023 gegenüber November 2023 ein reales Umsatzplus von 0,6 % und gegenüber Dezember 2022 einen Anstieg von 0,1 %. Im Vergleich zu Dezember 2019 sank der Umsatz um 6,4 %. In der Gastronomie war der Umsatz im Dezember 2023 real 3,0 % niedriger als im Vormonat und 0,1 % geringer als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Dezember 2019 war er 18,5 % niedriger.