Coronavirus: Spahn ist für Bonus-Zahlungen beim Pflegepersonal
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Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat für Bonus-Zahlungen für Pflegerinnen und Pfleger in der Corona-Krise wegen der hohen Belastungen ausgesprochen.
Am Donnerstag sagte Spahn bei „Bild Live“: „Ich würde gerne zusammen mit den Arbeitgebern schauen, wie wir Wege finden, denjenigen, die jetzt Großartiges leisten, jeden Tag, dafür noch mal eine besondere Anerkennung zu geben.“
Der Bundesgesundheitsminister: „Die Idee finde ich richtig”
Spahn sagte, es müsse grundsätzlich darum gehen, denjenigen, die in dieser Zeit in Praxen, Kliniken und Gesundheitspflege besonders anpackten, sagen zu können, das wolle man auch finanziell noch einmal besonders vergüten. Spahn sagte weiter: „Die Idee finde ich richtig - und darüber möchte ich gerne mit den Arbeitgebern in der Pflege reden”, sagte Spahn.
Verena Bentele, die VdK Präsidentin den Vorstoß des Bundesarbeitsministers, die Löhne und Gehälter in den Pflegeberufen anzuheben.
„Im Bundestag und auf den Balkonen deutscher Großstädte hören wir gerade viel Applaus und Geklatsche. Geklatscht wird für die Menschen, die gerade das Land am Laufen halten, also auch für alle Beschäftigten im Gesundheitsbereich. Klatschen und warme Worte reichen aber nicht. Die Menschen müssen die Wertschätzung auf ihrem Gehaltszettel sehen.“
Ihre Bezahlung sei teils so miserabel, dass diese Menschen ihren Lohn noch mit staatlichen Leistungen aufstocken müssen. Im Jahr 2018 beantragten mehr als 50.000 Verkäuferinnen und Verkäufer und 17.000 Altenpflegerinnen und Altenpfleger Leistungen der Grundsicherung:
„Die Corona-Krise führt es uns deutlich vor Augen: Es braucht endlich eine höhere Entlohnung sowie einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag in den Pflegeberufen.“
Auch Beschäftigte in anderen Berufen erfüllen in dieser Zeit einen großen Dienst für die Gemeinschaft. Auch diese Menschen verdienen bessere Löhne und Gehälter. Der VdK fordert generell einen Mindestlohn von über 12,80 Euro. Nur dann beziehen die Menschen nach einem Leben voller Arbeit eine Rente oberhalb der Grundsicherung.
Autor: dm / © EU-Schwerbehinderung