Corona-Pandemie: Heilmittelerbringer von Existenz bedroht
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Auch die Heilmittelerbringer leiden unter der Corona-Pandemie. Sie sind teilweise in ihrer Existenz bedroht. Immer mehr Patientinnen und Patienten sagen ihre Termine ab: Sie haben Angst, sich anzustecken oder wissen nicht, dass die Praxen weiterhin geöffnet haben. Die Therapeutinnen und Therapeuten gehören zu den systemrelevanten Berufsgruppen und arbeiten größtenteils weiter.
Der Sozialverband VdK fordert, dass sie mit unter den Schutzschirm genommen werden. Die Kosten dafür dürfen nicht auf die gesetzliche Krankenversicherung abgewälzt werden. Auch die private Krankenversicherung muss sich beteiligen. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu:
„Oberste Priorität ist es für uns, dass die Patientinnen und Patienten weiter gut versorgt werden. Das gilt für die derzeitige Versorgung, aber natürlich auch für die Zeit nach der Corona-Krise. Es nützt niemandem, wenn Praxen jetzt aus finanziellen Gründen schließen müssen. Gesundheitliche Folgen, weil Therapien unterbrochen oder verschoben werden, sind den Patientinnen und Patienten nicht zuzumuten. Ärztinnen und Ärzte müssen weiter Heilmittel verordnen. Wichtig ist daher, dass Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten und Podologen weiter mit aller erforderlicher Ausrüstung arbeiten können: Sie müssen mit unter den Schutzschirm. Sie brauchen Schutzausrüstung. Und sie brauchen Ausgleichszahlungen von den Krankenkassen. Dass sich die private Krankenversicherung im Verhältnis ihrer Versicherten daran angemessen beteiligt, steht für uns außer Frage.“
Privat krankenversichert sind in Deutschland rund 10 Prozent der Versicherten. Das sind Selbstständige, gut verdienende Angestellte und Beamte. Der VdK fordert schon lange, alle Menschen in der gesetzlichen Krankenversicherung zu versichern.
Autor: VDK Presse und Öffentlichkeitsarbeit / © EU-Schwerbehinderung