Armutsbericht: Linke fordert mehr Geld für Hartz-IV Empfänger
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Der Paritätischen Wohlfahrtsverband hat am Freitag den Armutsbericht vorgestellt. Die Armutsquote in Deutschland ist hoch wie noch nie. Mit 13,2 Millionen Menschen (15,9 Prozent) wurde ein neuer trauriger Rekord und der höchste Wert seit der Wiedervereinigung erreicht. Der Paritätische Wohlfahrtsverband warnte am Freitag in der Studie, dass alles darauf hindeute, dass die Auswirkungen der Corona-Krise Armut und soziale Ungleichheit noch einmal spürbar verschärfen werden. (wir berichteten)
Anlässlich des Armutsberichts des Paritätischen fordern die Linken die soziale Ungerechtigkeit zu beenden. „Nicht nur die soziale Schieflage der aktuellen Corona-Politik sondern auch die verfehlte Sozial- und Arbeitsmarktpolitik der letzten Jahre spiegeln sich im Armutsbericht", kommentiert Susanne Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, den Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands.
"Wenn wir über Armut reden, dürfen wir über Reichtum nicht schweigen. Was den einen durch Sozialabbau und Deregulierung genommen wurde, das eignen sich andere an. Niedriglöhne und prekäre Beschäftigungs- und Lebensbedingungen für Millionen - Milliardengewinne und Vermögenszuwächse für wenige. Während hunderte Milliarden Euro Unterstützung für die Wirtschaft aufgebracht werden, erhalten Harz IV-Empfänger lediglich 14 Euro mehr im Monat. Damit muss Schluss sein," fordert Ferschl.
Dabei setzte die LINKE sich für eine Politik der sozialen Gerechtigkeit ein. "Arbeit muss vor Armut schützen und sie muss sicher sein. Regulierung des Arbeitsmarktes statt Deregulierung sowie eine Erleichterung der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen wären notwendige Maßnahmen, um hunderttausende Beschäftigte vor den Auswirkungen der Pandemie zu schützen. Für Notlagen braucht es ausfinanzierte soziale Sicherungssysteme. Und neben einer einmaligen Vermögensabgabe brauchen wir generell eine Vermögenssteuer.", so die Abgeordnete der Linken.
Autor: dm / © EU-Schwerbehinderung