Krauthausen fordert Corona-Impfungen für Behinderte, die nicht im Pflegeheim leben
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Raul Krauthausen, der Menschenrechtsaktivist hat in einem Interview im Deutschlandfunk (Dlf) gestern kritisiert, dass Menschen mit Behinderung, die nicht in einem Pflegeheim leben, bei der Impfstrategie missachtet würden. So gebe es innerhalb dieser Gruppen große Unsicherheiten, ob man überhaupt zur Hochrisikogruppe zähle und Anspruch auf eine schnelle Impfung gegen das Coronavirus habe.
Dabei lebe ein Großteil der Menschen seit März in Selbstisolation zu Hause und werde die ganze Zeit vergessen, wenn es um passiven oder aktiven Schutz gehe, sagte Krauthausen im Dlf. So solle das Land in einem solidarischen Shutdown gehen, sagte er im Deutschlandfunk. Dabei verlange er eine Verpflichtung für Unternehmen, Homeoffice dabei möglichst weitgehend anzubieten.
Auch würden Menschen etwa bei der täglichen Versorgung schlicht missachtet, so Krauthausen. Weiter ging er im Deutschlandfunk darauf ein, dass es keine Hygienemittel, kein Desinfektionsmittel, keine Handschuhe und keine Masken geben. „Und jetzt werden wir auch, obwohl wir alle optimistisch waren, bei den Auflistungen der Phasen, wer wann geimpft werden soll, komplett vergessen“, so Krauthausen.
Laut Krauthausen würde es in anderen Ländern besser funktionieren. Das Problem sei, „dass die Deutschen die ganze Zeit glauben, sie hätten den eingebauten Weltmeister, wenn es um irgendwelche Maßnahmen geht. Wir brauchen uns aber nur mal zum Beispiel nach Österreich umsehen, unser Nachbarland, das hier ganz klar jetzt Menschen mit Behinderungen in diesen Phasen mit aufgeführt hat.“
Autor: md / © EU-Schwerbehinderung