Pflege: Weiterbildungsoffensive für Hilfskräfte gefordert
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Der Pflegenotstand in den Krankenhäusern und in den Altenheimen könnte gelindert werden, die Grünen verlangen von der Bundesregierung weitere Sofortmaßnahmen. So sagte Katrin Göring-Eckardt der Zeitung „Tagesspiegel“: Das zweierlei Nötig sei. Erstens ein Wiedereinstiegsprogramm für vorhandene Fachkräfte und zweitens eine Weiterbildungsoffensive für Pflegehilfskräfte. Frau Göring Eckardt machte darauf aufmerksam, dass durch die Doppelmaßnahme mehrere Tausende Pflegestellen besetzt werden könnten.
Der Bundesgesundheitsminister solle „jetzt seinen Job machen, damit die Pflegekrise nicht zu einer Pflegekatastrophe wird“.
Der Pflegenotstand breitet sich immer weiter aus und Jens Spahn sehe „der Verschärfung auf dem Arbeitsmarkt tatenlos zu, auch wenn die Folgen für die Pflege katastrophal sind“. Dazu kommt es das es immer schwerer ist, für die Pflegeheime und Kliniken überhaupt Personal zu finden, um die Pflegestellen zu besetzen. Dadurch werden die vorhandenen Arbeitskräfte zunehmend mehr belastet, denn es können sehr oft die Stellen monatelang nicht besetzt werden und dieses führt zu immer mehr Personalmangel.
Auch darf nicht vergessen werden das die Zahl der arbeitssuchenden Pflegekräfte, immer weiter auseinander gehen mit den offenen Stellen, dieses belegen auch Statistiken der Bundesagentur für Arbeit. So kamen im Jahr 2011 in der Krankenpflege auf 100 offene Stellen, 61 Arbeitssuchende und 2018 nur noch 41 Arbeitssuchende. Bei der Altenpflege ist die Kluft noch größer. Auf 100 Stellen kommen nur 21 Arbeitssuchende 2018. Vor 7 Jahren 2011 waren es noch 38 Arbeitssuchende. Dieses ist ein massiver Rückgang an Arbeitssuchende.
Das Sofortprogramm von der Koalition mit 8 000 zusätzliche Stellen für die Kranken- und Altenpflege ist nur ein heißer Tropfen auf dem Stein, denn es fehlen jetzt schon mindestens 36 000 Fachkräfte. Der Bundesgesundheitsminister hat angekündigt mehr Stellen schaffen zu wollen, so dass 10 000 neue Pflegekräfte geschaffen werden sollen. Dagegen gibt es in den Branchen ein enormes Potenzial an Arbeitskräften.
Die Arbeitssuchenden zahlen liegen bei Hilfskräften bei 56 774 und offene Stellen gibt es nur 8 539. So übertrifft bei Pflegehilfskräften das Angebot die Nachfrage. Auch in der Krankenpflege kommen auf 10 795 arbeitssuchende Fachkräfte nur derzeit 12 055 offene Stellen. Bei den Hilfskräften hingegen in Deutschlands Krankenhäusern werden nur 1 580 gesucht und es gibt 10 801 arbeitssuchende.
Beispielsweise durch eine Weiterqualifizierung aller geeigneten Pflegehilfskräfte zu Fachkräften könnte man die Krise entgegenwirken, ist sich Göring-Eckardt sicher. Zudem sollte es auch bessere Arbeitsbedingungen mit familienfreundlichen Arbeitszeiten und eine bessere Bezahlung geben.
Zurzeit bekommen ausgebildete Altenpflegekräfte in Vollzeit im bundesweiten Durchschnitt 2 621 Euro brutto. In Sachsen-Anhalt bekommen Fachkräfte der Altenpflege nicht mal 2 000 Euro.
Quelle: tagesspiegel.de
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