Der Bundegesundheitsminister stimmt ein auf Mehrkosten für Pflege-Verbesserungen
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Jens Spahn der Bundesgesundheitsminister hat gegen den Pflegemangel weitreichende Verbesserungen angekündigt und auf höhere Kosten eingestimmt. In diesen Wochen machen die Parteien und Verbände mit bundesweiten Aktionen auf Abhilfe gegen den Pflegenotstand aufmerksam. Franziska Giffey, die Bundesfamilienministerin hat für hunderttausende minderjährige pflegende Angehörige Hilfe versprochen.
Die ersten Pflegeeinrichtungen oder -stationen schließen laut Diakonie, da nicht mehr genug Personal finden. Laut Experte fehlen mindestens 38 000 Pflegekräfte in der Altenpflege, die Personalsituation hat die Politik bisher nicht verbessern können. Jens Spahn hat angekündigt das Koalitionsprojekt flächendeckender Tarifverträge in der Altenpflege angehen zu wollen.
Er sagte beim SWR Aktuell: „Da möchte ich mit dem Arbeitsminister Hubertus Heil möglichst schnell zu einer Allgemeinverbindlichkeit von Tariflöhnen kommen“. „Ich hoffe, wir schaffen das zum nächsten Jahr.“ Auch stimmte Der Bundesgesundheitsminister auf die steigenden Kosten für die geplanten Verbesserungen bei der Kranken- und Altenpflege ein. „Wenn es mehr neue Pflegestellen gibt als bisher geplant, dann wird es auch teurer“, sagte Spahn in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
So plant die Koalition als Sofortmaßnahme, 8000 zusätzliche Stellen in Heimen zu schaffen. „Wir müssen spürbar mehr tun, damit überall was ankommt“, so der Minister. „Das gilt auch für die Krankenhäuser.“ Das Ziel ist es, dass die Krankenkassen jede zusätzliche Pflegestelle zahle, sowie die Tariflohnsteigerungen für die Pflege.
Franziska Giffey kündigte mehr Hilfe für minderjährige pflegende Angehörige an. Sie sagte in Berlin: „Für über 230 000 Kinder und Jugendliche ist es Realität, dass sie Familienangehörige pflegen, beim Essen helfen, den Haushalt schmeißen, sich um jüngere Geschwister kümmern“. „Diese jungen Menschen verdienen unseren Respekt, aber sie brauchen auch unsere Hilfe.“ Betroffene könnten sich bei einem Projekt „Pausentaste“ und einem Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“ Hilfe und Beratung holen (Internet: www.pausentaste.de; Hotline: 116 111; E-Mail über www.nummergegenkummer.de.
So fordert die Linke Milliarden-Investitionen und mehr als Hunderttausend zusätzliche Stellen in der Pflege von Kranken und Alten. Bernd Riexinger der Linke Chef sagte in Berlin: „Der Pflegenotstand wird nicht kleiner, sondern größer“. Auch sei der derzeitige Zustand eine „Schande“ für ein reiches Land wie Deutschland.
Die Grünen und Linken veranstalten in dieser Woche zahlreiche Aktionen zur Pflege. Der Deutsche Evangelische Verband für Altenpflege und Altenarbeit, sowie die Diakonie veranstalten seit Montag bis kommenden Sonntag Aktionen. Ihre Pflegedienste, -heime und -schulen werben mit Bewerber-Speeddatings, Berufekinos und Bewerbungstrainings um neue Altenpfleger. Anlass ist der Internationale Tag der Pflege am Samstag, der an den Geburtstag der britischen Pionierin der Krankenpflege, Florence Nightingale, 1820 erinnert.
Quelle: dpa-AFX
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