Der Pflegebevollmächtigte kündigt einheitliche Corona-Regeln für Alten- und Pflegeheime an
- Lesezeit: 1 Minuten
Andreas Westerfellhaus, der Pflegebeauftragte der Bundesregierung will ein einheitliches Besucherkonzept für Pflegeheime. So befürchtet der Pflegeschutzbund Biva neu Besuchsverbote in Alten- und Pflegeheimen, wegen der steigenden Corona-Fallzahlen. (wir berichteten)
"In wenigen Wochen, deutlich vor Weihnachten werden wir - unterstützt von Gesundheitsminister Jens Spahn und dem Robert-Koch-Institut - eine Handreichung vorlegen, um dem Flickenteppich mehr Einheitlichkeit und Nachvollziehbarkeit zu geben", sagte Westerfellhaus gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).
"Der Rahmen wird von wissenschaftlichen Grundlagen untermauert sein und den Einrichtungen, die ihn anwenden, Sicherheit geben", so Westerfellhaus gegenüber der „NOZ“, "wir arbeiten mit Hochdruck, denn die Zeit drängt."
Zudem sollen auch Corona-Schnelltests dabei eigenbunden werden, kündigte der Pflegebeauftrage in einem Interview mit dem ARD-Morgenmagazin an: Auch Schnelltests sollten mit eingebunden werden, kündigte er in einem weiteren Gespräch mit dem ARD-Morgenmagazin gestern an. "Wir sind doch jetzt erst in der Lage, dass wir geeignete Schnelltestverfahren haben, und darüber bin ich sehr, sehr froh", sagte Westerfellhaus.
"Die müssen jetzt auch eingesetzt werden und alles andere jetzt bei der Verschärfung der Pandemie, was die Besucherkonzepte angeht - möglichst einheitlich, natürlich individualisierbar in einer Region, wenn es da zum Ausbruch kommt."
Dabei sei der Grund für das Handeln vom Pflegebeauftragten, die Angst der Hunderttausender Pflegebedürftiger vor einem Besuchsverbot in den Heimen. "Diese Isolation, wie wir sie im Frühjahr hatten, darf es nicht noch einmal geben", so Westerfellhaus in der ARD, "wir dürfen die Pflegebedürftigen nicht in die Verzweiflung treiben, das wäre fürchterlich - auch für ihre Angehörigen."
So beobachte der Pflegeschutzbund Biva bereits erste entsprechende Schritte von Heimen. "Uns erreichen bereits jetzt Nachrichten unserer Mitglieder, dass einzelne Einrichtungen wieder zugemacht haben, etwa in Hessen oder Bayern", sagte Manfred Stegger der Vorstandsvorsitzende gegenüber der "Welt." "Viele Einrichtungen erlassen aus ihrer Angst heraus unverhältnismäßige Besuchs- und Ausgangsregeln, die in ihrem Bundesland gar nicht vorgesehen sind."
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung