Verdi-Chef fordert mehr Pflegepersonal
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Nach der Tarifeinigung für höhere Einkommen in der Pflege fordert Frank Werneke der Verdi-Chef mehr Personal für die Kliniken und Pflegeeinrichtungen. „Es ist gut, dass wir in der Pflege auf der finanziellen Seite etwas bewegen konnten“, sagte Werneke der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin.
In den kommunalen Krankenhäusern werde damit das Niveau der Universitätskliniken erreicht. „Das ändert aber erst einmal nichts an dem großen Personalmangel in der Pflege“, so Werneke. Zudem kündigte Werneke an: „Das Thema Personalmangel in der Pflege werden wir in den kommenden Monaten mit großem Nachdruck verfolgen.“
Am Sonntag kam es nach einem langen hin und her zu einer Einigung bei der Tarifverhandlung für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen. (wir berichteten)
Die Löhne und Gehälter werden zunächst zum 1. April 2021 um 1,4 Prozent, mindestens aber 50 Euro sowie zum 1. April 2022 um weitere 1,8 Prozent angehoben. Auszubildende bekommen jeweils 25 Euro mehr. Für die Pflegekräfte wurden gesonderte Gehaltssteigerungen vereinbart. Ab März 2021 wird eine Pflegezulage von 70 Euro gezahlt, die ein Jahr später auf 120 Euro erhöht wird.
Die Zulage in der Intensivmedizin wird mehr als verdoppelt auf 100 Euro monatlich, die Wechselschichtzulage steigt von 105 auf 155 Euro monatlich. In den Betreuungseinrichtungen wie Altenheimen wird die Pflegezulage mit einem Plus von 25 Euro auf Gleichstand mit den kommunalen Krankenhäusern gebracht. Ärzte in den Gesundheitsämtern erhalten ab März 2021 eine Zulage von 300 Euro monatlich.
Über den Abschluss will Verdi am 24. November eine abschließende Entscheidung in der Bundestarifkommission fällen, kündigte Werneke an. Die Mitglieder würden in den kommenden Tagen im Detail informiert und könnten dazu beraten. „Ich werde viel in Videokonferenzen sein“, sagte Werneke.
Autor: md / © EU-Schwerbehinderung