Gewalt in der Pflege verhindern
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In der Pflege darf bei dem Thema Gewalt nicht weggeschaut werden. Nur wenn darüber gesprochen wird kann an einer Lösung gearbeitet werden. Eine der Kern Fragen ist wie kann die Gewalt in der Pflege verhindert werden?
Die Gewalt findet oft ohne einen Vorsatz statt, deshalb ist es wichtig vorher aufzuklären.
Beispielsweise durch Gewaltpräventionsmaßnahmen. Denn die Folgen können für die Betroffenen schlimm sein. Der Pflegebedürftige kann sich nicht währen gegen die Gewalt. Beispielsweise wird er verbal oder nonverbal angegriffen.
Dabei ist der Schutz wichtig für die Betroffenen. Dr. Ralf Suhr der Vorstandsvorsitzende des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) sagt: „Gewaltprävention ist Grundvoraussetzung für gute Pflege." Die ZQP hat eine repräsentative Befragung in der stationären Pflege durchgeführt. Dabei kam raus das 47 Prozent „Konflikte, Aggression und Gewalt in der Pflege“ für ein wichtiges Thema halten.
Um neue Anhaltspunkte zur Bedeutung des Themas in der professionellen Pflege zu gewinnen, hat das Wie Gewalt in der Pflege aussehen kann wird auf der Seite www.pflege-gewalt.de von der ZQP veranschaulicht.
Beispielsweise:
- körperliche Gewalt: grob anfassen, kratzen, schlagen oder unerlaubt freiheitsentziehende Maßnahmen.
- Psychische Gewalt: anschreien, schimpfen, ignorieren, demütigen oder beleidigen.
- Vernachlässigung: schlechte Behandlung, schlecht pflegen, unzureichende Hilfe im Alltag, wie unzureichende medizinische Versorgung, emotionale Bedürfnisse ignorieren.
- Finanzielle Ausnutzung: Geld aneignen, zu Geldgeschenken überreden oder Wertgegenstände aneignen.
- Intime Übergriffe: Intimsphäre verletzten, sexuelle Andeutungen machen, Intimkontakt verlangen oder gar erzwingen.
Für erfolgreiche Gewaltprävention halten die verantwortlichen Pflegekräfte mit 74 Prozent eine Fehlerkultur in der Einrichtung. Zudem finden 50 Prozent das mehr Pflegepersonal benötigt wird und eine bessere Ausbildung der Pflegekräfte zu den Themen Konflikt, Gewalt und Aggression sowie spezifische Unterstützungsprogramme dafür sind je 44 Prozent.
Das Ausmaß von sexualisierter Gewalt gegenüber Beschäftigten im Pflegebereich will die Berufsgenossenschaft für Gesundheit und Wohlfahrtspflege (BGW) näher untersuchen. Mareike Adler die Studienleiterin des BGW sagt das es bereits Hinweise gibt das sexualisierte Gewalt oder Belästigungen in einigen Branchen des Sozial- und Gesundheitswesens „virulent“ sein. Doch bisher seien die Datenlagen noch unbefriedigend.
Zu unsere Artikel Serie Teil 5: Recht auf Bildung, dann doch nicht für Menschen mit Behinderung?
Quelle: aerztezeitung.de
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