Nordrhein-Westfalen: NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann befürchtet Nachteile für die Altenpflege
- Lesezeit: 2 Minuten
Die Bundesregierung will mit dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) gegen den Fachkräftemangel vorgehen und damit neue Anregungen schaffen. Der Gesundheitsminister hat trotz des neuen Milliardenprogramm die Befürchtung, dass dieses negative Auswirkungen hat für die Altenpflege und die Attraktivität weiter sinken könnte.
Laumann sagte der Deutschen-Presse-Agentur mit Hinblick auf das starke Lohngefälle zwischen den Arbeitsplätzen im Altenheim und Krankenhaus: „Wir müssen sehr aufpassen, dass die Verbesserungen im Krankenhausbereich nicht auf Kosten der Altenpflege gehen". "Ich habe die Befürchtung, dass wir mit den neuen Regelungen einen Sog ins Krankenhaus auslösen und sich die Situation in der Altenpflege weiter verschärft."
Am 1 August 2018 hatte das Bundeskabinett einen Gesetzesentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verabschiedet, dieses soll gegen den Fachkräftemängel entgegenwirken. Es sollen dadurch in der Altenpflege 13 000 neue Stellen geschaffen werden. Jedoch werden weiterhin die Krankenpfleger besser bezahlt, als die Altenpfleger.
Im Durschnitt erhalten Altenpfleger 19 Prozent weniger Gehalt, als Krankenpfleger, nach den Angaben es Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die geplanten Neuerungen bewertet der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) positiv. Professor Christel Bienstein der DBfK-Präsident sagte in einer Mitteilung: „Das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz zeigt viele richtige Ansätze und könnte endlich eine Trendwende einleiten, wenn seine Umsetzung rasch und gut gelingt". Seit langer Zeit warten professionell Pflegende, dass die Arbeitsbelastung sich langfristig verändert.
Der DBfK-Präsident sagte: „Das politisch durchaus glaubwürdig vermittelte Anliegen einer Entlastung des Pflegepersonals darf nicht noch einmal zur Mogelpackung werden." Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) sieht den PpSG-Gesetzentwurf kritisch gegenüber. Bernd Meurer der bpa-Präsident sagte in einer Mitteilung: „Geld allein bringt keine Pflegefachkräfte. Damit lässt sich der eklatante Fachkräftemangel nicht beseitigen". Das Problem in der Pflege wird nicht gelöst, jedoch würde das Hauptproblem in der Pflege von der Politik treffend beschrieben werden.
So fordere er die Bundesregierung auf das die Zuwanderung massiv gefördert wird. Meurer sagte: „Wer im Ausland eine Ausbildung zur Pflegefachkraft erfolgreich gemeistert hat, darf hier nicht von 16 verschiedenen Anerkennungsverfahren abgeschreckt werden". In zwischen bilden sich die Inhalte und Arbeitsaufträge der „Konzentrierten Aktion Pflege“ (KAP) in Silhouetten ab.
Anfang Juli 2018 haben zum ersten Mal die KAP getagt, die im Koalitionsvertag verabschiedet wurden sind. In einer Antwort auf eine parlamentarischen Anfrage der Grünen im Bundestag heißt es das Gemeinsam mit Betroffenen aus der Pflege man wolle „Arbeitsalltag und Arbeitsbedingungen" verbessern, in der Pflege die Ausbildung stärken und “umfassende Maßnahmen zur Entlastung der Pflegekräfte" anbahnen.
Bis Mitte 2019 sollen fünf Arbeitsgruppen die sich inzwischen gebildet haben Ergebnisse vorlegen. Die Arbeitsgruppen tagen zu Themen wie Gesundheitsförderung, Ausbildung, Qualifizierung und ausländische Pflegekräfte.
Quelle: aerztezeitung.de
Wenn Sie immer auf den neuste Stand sein wollen, dann empfehlen wir ihnen unsere APP EU-Schwerbehinderung mit der Sie ganz leicht Zugang zu unseren neusten Artikeln haben.