Multiresistente Erreger als Gefahr für die Pflege?
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Es ist ein nicht zu verachtendes Problem, welches immer wieder Todesopfer fordert. Multiresistente Erreger. Das sind Erreger, die mittlerweile gegen Antibiotikum eine Resistenz entwickelt haben oder zu der Gruppe resistenter Erreger gehören. Einst wurden diese als "tödliche Krankenhauserreger" bezeichnet, doch immer mehr tauchen diese Erreger in der Pflege auf. Somit sind diese Erreger schon lange nicht nur auf Krankenhäuser begrenzt.
Was sind überhaupt multiresistente Erreger?
Multiresistente Erreger sind solche, die gegen die uns bekannten Mittel zur Abwehr oder Bekämpfung, resistent sind. Die Ursachen sind dabei unterschiedlich. Als einer der Hauptursachen wird die Antibiotika- Zugabe bei Rindern gesehen, die so besser gemästet werden können, bevor sie bei uns Menschen auf dem Teller landen. Dabei verändert das Antibiotikum im Tierfutter das Erbgut der Erreger und macht sie so resistent. Nur wenige Erreger tragen eine "Resistenz" in sich, die aus vergangenen Jahrzehnten stammte. Einige Resistenzen sind aber auch auf natürlicher Weise vorhanden.
Wo lauern die Gefahren?
Grundsätzlich erst einmal überall, wo Menschen leben. Umso stärker ein Ort frequentiert ist, umso höher steigt das Risiko, dort auch durch multiresistente Keime angesteckt zu werden. Dabei kann durch einen resistenten Keim eine Krankheit ausgelöst werden, die ggf. sogar tödliche Folgen hat. Gerade in Krankenhäusern können die Keime über die Hände verbreitet werden. Als vermeidbare Ursache wird somit gerne "mangelnde Hygiene" angesehen. Selbst in der zentralen Speiseversorgung, egal ob von der Großküche, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, lauern weitere Gefahren, denn hier könnte bereits eine versehentliche Unachtsamkeit zur Verbreitung sorgen. Aufgrund unserer hohen Hygienestandards, sollte die Gefahr aber nicht zu hoch bewertet werden. Selbst ein Patient könnte kolonisiert und nicht infiziert sein um alleine durch die Kolonisierung die Verbreitung solcher Keime zu verursachen. Laut eine ZQP-Analyse (ZQP= Zentrum für Qualität in der Pflege) sieht man hier eine besondere Gefahr in der ambulanten Pflege (hier als PDF- Download).
Kann man sich davor schützen?
Wichtig ist es, dass gerade Orte wie WC- Anlagen und andere sanitäre Einrichtungen, immer sauber gehalten werden. Einen 100%igen Schutz kann es zwar nicht geben, aber wir können das Ansteckungsrisiko durch zusätzliche Hygiene, minimieren. Leider gibt es multiresistente Keime, die eine Zeitlang "passiv" im Körper verweilen können. In dieser Zeit können betroffene zwar Personen infiziert sein, die Keime weiter verteilen, ohne überhaupt von einer Infektion zu wissen. Gerade in Krankenhäusern, als auch im ambulanten Bereich ist eine strikte Einhaltung von Hygienemaßnahmen zwingend erforderlich. Händedesinfektion sollte daher Pflicht sein. Betroffene Patienten sollten Schwimm- und Therapiebäder meiden, denn gerade hier finden MSRA- Keime die optimalen Voraussetzungen um sich zu verbreiten. Tritt bei einer Person eine Besiedelung auf, sollte zudem sofort, alle Bezugspersonen informiert werden (Familie, Pflegemitarbeiter, Ärzte, Familien) um eine Verbreitung zu vermeiden.
Eine ZQP- Analyse (Zentrum für Qualität in der Pflege( (hier als PDF- Download) geht auf die Thematik noch näher ein.
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