AfD macht Zuwanderung aus dem Ausland für Wohnungsnot verantwortlich
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Wohnungsnot ist in Deutschland schon lange ein Thema, dabei sind die Ursachen unterschiedlichster Natur. Für die AfD hingegen scheinen die Ursachen bereits eindeutig, wie sie in der Drucksache 19/16051 deutlich macht. So steht dort im Abschlusssatz: "Die Wohnungsnot entsteht fast ausschließlich durch direkte Zuwanderung aus dem Ausland."
Das die Deutschen Großstädte den Wohnungsbedarf nicht decken können, zeigt eine Statistik:
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Was die Statistik nicht darstellt, sind die eigentlichen Ursachen der Wohnungsnot. "Die Welt" hatte für Berlin einmal als Ursache die lange Wartezeit bei Bauanträgen benannt, die dort eineinhalb Jahre betragen soll und somit am Ende für den Investor der Wiederverkauf des Grundstückes rentabler ist, da nach eineinhalb Jahren die Grundstückspreise entsprechend gestiegen sind. Im Handelsblatt wurden die Ursachen schon differenzierter betrachtet. So heißt es dort "Grund für die benötigen Wohnungen sind nicht nur die nach Deutschland strömenden Flüchtlinge. Eine große Rolle spielen auch die Wanderungsbewegungen innerhalb Deutschlands sowie die Zuwanderung aus anderen EU-Ländern. Auch eine zunehmende Zahl von Ein-Personen-Haushalten treibt die Wohnungsnachfrage."
Neben den immer mehr steigenden Kosten beim Immobilienbau und dem Grundstückserwerb, kommen noch weitere Aspekte hinzu, die zum Wohnungsmangel führen. Nicht selten fehlt es einfach an Bauland. Randgebiete sind zwar häufig noch bebaubar, aber aufgrund bestehender Verkehrsinfrastruktur weniger interessant. Der größte Mehrbedarf entsteht wohl durch einen gesellschaftlichen Wandel. Immer mehr Menschen leben alleine, Lebensbeziehungen/Ehen zerbrechen. Dadurch steigt die Anzahl der Single- Haushalte, die den Wohnungsbedarf weiter nach oben wachsen lassen.
Die AfD sieht das Problem ausschließlich bei den Flüchtlingen und setzt die Bundesregierung unter Druck oder versucht es zumindest indem sie darstellt: "Solange die Bundesregierung unsere Grenzen nicht wirksam schützt, wird sich die Wohnungsnot in Deutschland weiter verschlimmern." Dabei ist das Thema Wohnungsnot kein Thema, welches erst mit der zunehmenden Zuwanderung existiert. Zwar ist in dem Antrag aufgeführt: "Betrachtet man die „natürliche“ Bevölkerungsentwicklung, also den Abgleich der Geburten mit den Todesfällen, fällt auf, seit 2010 schrumpft die Bevölkerung in Deutschland im Mittel um ~ 175.000 pro Jahr (destatis, Statistisches Jahrbuch 2018, Tabelle 2.2.1 Geborene und Gestorbene insgesamt). Jedes Jahr verschwindet eine Stadt wie Hamm oder Saarbrücken" - Die Zahlen beweisen allerdings in erster Linie nichts, denn mittlerweile leben 17,3 Millionen Menschen in Deutschland in einem Single- Haushalt. Das bedeutet im Vergleich von den Zahlen 1991, ein Zuwachs von 46% an Singlehaushalten. Es bedarf keine große mathematischen Kenntnisse, das alleine diese Zahl der Zahl, im Bezug zur abnehmenden Bevölkerung, gleich kommt. Zumal mit der Zahl der schrumpfenden Bevölkerung, nicht automatisch pro Person eine Wohnung frei wird, denn in Deutschland leben auch Familien und Generationen unter einem Dach.
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung