Forsa: Union und SPD im Aufwind - Grüne und FDP verlieren an Zustimmung
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Bei den Parteipräferenzen gewinnen im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer sowohl CDU/CSU als auch SPD einen Prozentpunkt hinzu, während die Grünen und die FDP jeweils einen Punkt verlieren. Damit könnte die Union aktuell mit 31 Prozent, die AfD mit 17, die SPD mit 16, die Grünen mit 13 Prozent und das BSW mit 5 Prozent der Stimmen rechnen. Die FDP wäre mit 4 Prozent derzeit ebenso wenig im Bundestag vertreten wie die Linke und die Freien Wähler mit jeweils 3 Prozent. Auf die kleineren Splitterparteien entfallen zusammen 8 Prozent.
Bei der Kanzlerfrage ergeben sich gegenüber der Vorwoche nur minimale Veränderungen. Wenn sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich bei der Konstellation Scholz - Merz - Habeck 16 Prozent (+1 Prozentpunkt) für Scholz, 21 Prozent für Merz und 18 Prozent (-1 Prozentpunkt) für Habeck entscheiden. Bei der Konstellation Scholz - Merz - Baerbock würden sich 19 Prozent für Scholz (+1 Prozentpunkt), 24 Prozent für Merz und 17 Prozent (-2 Punkte) für Baerbock entscheiden.
Zwei Drittel-Mehrheit gegen Auslieferung der "Taurus-Marschflugkörper"
Seit Wochen wird darüber diskutiert, ob Deutschland der Ukraine sogenannte Taurus-Marschflugkörper mit mehreren hundert Kilometern Reichweite liefern soll oder nicht. Hatte sich Ende Februar noch rund ein Drittel der Bundesbürger (35%) für eine solche Lieferung ausgesprochen, ist dieser Anteil laut aktuellem RTL/ntv Trendbarometer mittlerweile auf 28 Prozent gesunken. 66 Prozent (gegenüber 56 Prozent Ende Februar) lehnen aktuell eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern durch Deutschland ab. Für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern plädieren mehrheitlich weiterhin nur die Anhänger der Grünen (56%). Eine Mehrheit der FDP-Anhänger (54%), der SPD-Anhänger (70%) und der Anhänger der Unionsparteien (60%) lehnt eine Lieferung ab.
Darüber hinaus sind die meisten Befragten (76%) der Meinung, bei dem "Taurus-Streik" der Bundesregierung stünden eher innenpolitische und parteitaktische Überlegungen im Vordergrund. 14 Prozent stimmen hingegen der Aussage zu, dass es bei dem Streit darum geht, was der Ukraine am besten hilft.
Im Bezug auf die von der Ukraine anvisierten Friedensverhandlungen mit Russland, sind 45 Prozent der Deutschen der Meinung, die Ukraine sollte bei ihrer Forderung bleiben, dass Russland zuvor die besetzten Gebiete in der Ukraine zurückgibt. Fast ebenso viele (46%) sind der Meinung, die Ukraine solle zu Friedensverhandlungen bereit sein, auch wenn Russland noch weite Teile der Ukraine besetzt hält.
Die Daten zu den Partei- und Kanzlerpräferenzen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 12. bis 18. März 2024 erhoben. Datenbasis: 2.500 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Die Daten zur Ukraine wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 15. und 18. März 2024 erhoben. Datenbasis: 1.002 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.