Vertrauen der unter 30 jährigen zu ARD und ZDF bei 30 Prozent
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Der öffentliche Rundfunk scheint in einer massiven Glaubenskrise zu stecken, wie eine INSA-Erhebung bei den Befragten zwischen den 18 und 30 jährigen ergab. Das zumindest berichtet "The European".
Dabei scheint die Bewertung von den Altersgruppen der Befragten abhängig zu sein, denn rund 47 Prozent stimmen dem zu, das der öffentliche Rundfunk eine zuverlässige Quelle ist und 35 Prozent würden dieses ablehnen, so "The Europena" und je älter die Befragten sind, umso höher die Zustimmung als Verlässlichkeit für politische Themen.
Das "ZDF" hingegen schreibt, dass bei der aktuellen Oktober-Politbarometer-Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen, rund 66 Prozent, sehr großes Vertrauen in den öffentlichen Rundfunk hätten.
Die genauen Gründe für diese Umfragewerte sind zwar schwer zu ermitteln, könnten aber ihre Ursachen in der Art der Berichtserstattung zu finden sein. Zwar bieten die öffentlich rechtlichen ein durchaus politisch durchwachsenes Programm, doch viele Themen sind scheinbar nur am Rande ausführlich betrachtet, zumindest mit Blick auf den Programmablauf.
Gerade Sendungen mit politischen Debatten, werden häufig nicht zur Hauptsendezeit ausgestrahlt, sondern sind meist erst im Spätprogram ab 22:00 Uhr zu finden. Somit sind Menschen die beruflich "früh aufstehen", meist nicht mehr erreichbar. Menschen die in Einrichtungen leben, wie beispielsweise in der Pflege oder in Behinderteneinrichtungen, den fehlt es häufig an Möglichkeiten die Spätprogramme sehen zu können.
Das alleine wird aber sicherlich nicht die Ursache sein, denn jede Form der Debatte im Fernsehen, ist immer auch eine Meinungsdebatte und spiegelt somit nicht immer die Meinung aller Bürgerinnen und Bürger wieder, wodurch sich einige der Fernsezuschauerinnen und Zuschauer, mit ihrer Meinung ausgeschlossen fühlen, wie unsere Redaktion aus den öffentlichen Meinungsbildern der Kritiker entnehmen konnte.
Die Debatten in den Mittelpunkt zu stellen, das bedeutet zur Hauptsendezeit, ist wiederum auch nicht im Interesse aller Zuschauerinnen und Zuschauer, denn viele Menschen haben den Bedarf, in den Abendstunden unterhalten zu werden.
Anm.: Vielleicht ist es die Entwicklung der Gesellschaft, die Medien dazu bewegen muss, ihr Angebot in neue Strukturen zu bringen umd am Ende ein mediales Angebot zur Bildung vielfälltiger Meinungen, zu präsentieren. Alleine das Angebot der "Mediatheken" wird nicht ausreichen, denn meist sind es nur die Menschen die an bestimmten Themen interessiert sind, auch die Menschen, die den Aufwand betreiben um nach geziehlten Informationen zu suchen. Wenn in der Suche dann Ergebnisse angeboten werden, die sich in die Kategorie der "Fake-News" einordnen lassen, ist das Potential für eine Meinungsbildung vorhanden, die sich nicht auf Fakten beruft.
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung
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