Banaszak: Grüne bereit für Neuwahlen
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Der designierte Grünen-Vorsitzende Felix Banaszak sieht die Grünen für Neuwahlen gut aufgestellt. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Banaszak: "Wir haben uns diese Situation weder ausgesucht, noch haben wir sie provoziert. Aber wir nehmen sie in aller Entschiedenheit an." Die Grünen seien bereit für Neuwahlen. "Wir haben die Klarheit in den Zielen und Werten, die es in einer solchen Lage braucht: Es geht uns um Frieden in Freiheit und ein Deutschland in Europa, das autoritären Kräften etwas entgegenzusetzen hat. Es geht uns darum, ambitionierten Klimaschutz weiter voranzubringen und sozial gerecht zu gestalten. Es geht uns darum, unsere Wirtschaft zu stärken, Innovationskraft zu fördern, gute Jobs zu erhalten."
Banaszak kritisierte die FDP, die aus seiner Sicht für das vorzeitige Ende der Ampel-Koalition verantwortlich ist. "An einem Tag, an dem Donald Trump ins Weiße Haus gewählt wurde und Europa dringend Entschlossenheit und eigene Kraft braucht, ist ein solches Vorgehen enorm verantwortungslos. Robert Habeck hat die richtigen Worte dafür gefunden - es war nicht nötig.
Das parteipolitische Kalkül von Christian Lindner wird der politischen Lage nicht in Ansätzen gerecht." Von Führungspersönlichkeiten erwarte er "deutlich mehr Kompromissfähigkeit und Weitsicht".
Deutschland müsse jetzt handlungsfähig und verlässlicher Partner sein und bleiben. "Wir haben jetzt die Chance, dass Egoismus und Inszenierung nicht weiter über die Zukunft unseres Landes gestellt werden. Wir werden unseren Teil dazu beitragen und den geordneten Übergang in eine neue Zeit mitgestalten", sagte Banaszak der NOZ.
Banaszak hält es für richtig, dass seine Partei mit Robert Habeck trotz mäßiger Umfragewerte einen Kanzlerkandidaten in die vorgezogene Bundestagswahl schickt. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Banaszak: "Natürlich ist das Kanzleramt in der aktuellen Lage nicht nur einen Katzensprung entfernt. Aber wir werden uns jetzt wieder nach vorne kämpfen, Schritt für Schritt. Der Trend geht nach oben." Robert Habeck sei ein "extrem starker Kandidat".
Wenn es jemand schaffen könne, Brücken zu bauen in einer gesellschaftlichen Lage wie dieser, dann Robert Habeck. "Wir haben genug Streit und Polarisierung. Es braucht jetzt jemanden, der Interessen zusammenführen kann. Robert Habeck holt die Leute an einen Tisch und steht nicht eher auf, bis eine zufriedenstellende Lösung gefunden ist".