Sozialverband kritisiert Lindner-Plan: Steuersenkungen helfen Bedürftigen nicht
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Das neue Steuerkonzept, das Finanzminister Christian Lindner gerade vorgelegt hat, würde vor allem Menschen mit hohem Einkommen entlasten. „Dieses Konzept ist ein Affront für Menschen, die mit wenig auskommen müssen. Es ist geradezu ignorant. Herr Lindner blendet aus, dass ein großer Teil der Bevölkerung Inflation und steigende Energiepreise nicht so einfach werden wuppen können“, kritisiert Klaus Wicher, Hamburger Landesvorsitzender Sozialverband SoVD.
Der Vorschlag des Finanzministers zeugt aus Wichers Sicht von wenig sozialer Kompetenz: „Hier sollen ganz offensichtlich die wohlhabenden FDP Wähler bedient werden – und zwar auf Kosten der Schwächsten in unserer Gesellschaft. Hier werden ganz klar falsche Prioritäten gesetzt, Herr Lindner blendet die soziale Frage einfach aus!“.
Wicher plädiert dagegen dafür, die Gutverdienenden nicht zu ent- sondern stärker zu belasten: „Der Spitzensteuersatz muss angehoben, die Erbschaftssteuer reformiert und eine Vermögenssteuer wiedereingeführt werden.
Den Vorschlag des Finanzministers weist Wicher zurück: „Hier wird das Grundprinzip der Solidargemeinschaft ad absurdum geführt, das können wir uns als Staat nicht leisten.“
Autor: md / © EU-Schwerbehinderung