Abgesagte Ukraine-Reise: Linken-Chefin „entsetzt“ über Indiskretionen und Veröffentlichung
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Die Vorsitzende der Linken, Janine Wissler, hat beklagt, dass ihre geplante Ukraine-Reise durch Indiskretionen unmöglich gemacht wurde. „Ich bedauere sehr, dass die Reise abgesagt werden musste“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag).
Bei einer Reise in ein Kriegsgebiet sei Sicherheit das Entscheidende, so Wissler. „Deshalb sollten derartige Reisepläne vor Reisebeginn geheim bleiben.“ Darüber, dass stattdessen „Details zur Reise veröffentlicht wurden“, sei sie „entsetzt“.
Die Parteichefin betonte: „Ich will nicht darüber spekulieren, wer das durchgestochen hat. Aber ich gehe davon aus, dass jedem bewusst ist, dass man damit die Sicherheit der Teilnehmenden und der Gesprächspartner gefährdet.“
Eine Delegation der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Wissler an der Spitze wollte vom 18. bis zum 22. August in die Ukraine reisen, um dort unter anderem ukrainische Linke und Gewerkschafter zu treffen. Neben Wissler wollten die Berliner Linken-Chefin Katina Schubert sowie die Bundestagsabgeordneten Martina Renner und Anke Domscheit-Berg mitfahren. Auf dem Programm standen unter anderem die Städte Kiew und Lwiw sowie ein Besuch der Holocaustgedenkstätte Babyn Jar. Die Pläne wurden allerdings aus Parteikreisen an die Zeitung „Junge Welt“ weitergereicht und dort am 8. August publiziert.
Autor: © RND / Redaktion