Öffentliche Bildungsausgaben deutlich gestiegen
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Die Bildungsausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden sind im Jahr 2021 auf 169,3 Milliarden Euro gestiegen. Das waren rund 5,3 Milliarden Euro oder 3,3 % mehr als 2020. In die Schulen floss 2021 mit 82,8 Milliarden Euro knapp die Hälfte (48,9 %) der öffentlichen Bildungsausgaben. 39,5 Milliarden Euro entfielen auf die Kindertagesbetreuung (23,3 %) und 33,9 Milliarden Euro auf die Hochschulen (20,0 %). Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung gaben die öffentlichen Haushalte damit im Jahr 2021 rund 2 034 Euro je Einwohnerin und Einwohner für Bildung aus. Zu diesen Ergebnissen kommt das Statistische Bundesamt (Destatis) im jährlichen Bildungsfinanzbericht 2022 auf Basis vorläufiger Daten der öffentlichen Haushalte.
Mehrausgaben getragen durch Länder und Gemeinden
Getragen wurden die Mehrausgaben 2021 von Ländern und Gemeinden. Die Länder gaben 116,0 Milliarden Euro aus und finanzierten gut zwei Drittel (68,5 %) der öffentlichen Bildungsausgaben. Im Vergleich zu 2020 stiegen die Ausgaben der Länder um 4,2 Milliarden Euro (+3,8 %).
Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am BIP 2021 wieder leicht gesunken
Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2021 bei 4,7 %. Zwar sank der Anteil damit gegenüber 2020 (4,9 %), er war allerdings weiterhin deutlich über dem Wert von 2019 (4,3 %). Erklärbar ist dies vor allem mit der Corona-Pandemie. Der krisenbedingte Rückgang des BIP im Jahr 2020 führte zunächst zu einer deutlichen Erhöhung des Anteils der öffentlichen Bildungsausgaben. Im Jahr 2021 führte dann das Wirtschaftswachstum wieder zu einem Rückgang des Anteils der öffentlichen Bildungsausgaben am BIP.