Knoten in der Schilddrüse: Immer abklären
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Heiß oder kalt. Das ist die Frage, die sich stellt, wenn es um Knoten in der Schilddrüse geht. Die Gewebeveränderung kommt in Deutschland immer seltener vor, ein Drittel bis ein Viertel der Deutschen ist betroffen. Und das meistens, ohne etwas zu merken, schreibt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" in der aktuellen Ausgabe.
"In der Mehrheit der Fälle merken die Betroffenen gar nichts von ihren Knoten, diese fallen eher zufällig bei Routine-Ultraschalluntersuchungen der Schilddrüse beim Hausarzt oder anderen Untersuchungen auf", so Professorin Dr. Christine Spitzweg, Leiterin des interdisziplinären Schilddrüsenzentrums am LMU Klinikum München.
Je nach Größe und Lage können die Gewebeveränderungen aber auch für ein Druck- oder Engegefühl am Hals sorgen, Schluckbeschwerden oder Heiserkeit verursachen oder den Drang, sich ständig zu räuspern. Wichtig ist: Ist der Knoten aufgefallen, sollte eine genaue Untersuchung der Schilddrüse erfolgen.
Dann wird auch untersucht, ob die Knoten heiß oder kalt sind, also vermehrt aktiv oder wenig aktiv. "Ganz wichtig ist hier zu betonen, dass ein Schilddrüsen-Knoten nicht mit Bösartigkeit gleichzusetzen ist. Das betrifft tatsächlich nur wenige Knoten", berichtet Spitzweg. Es handelt sich also nicht bei jedem Knoten um eine Krebserkrankung. Umso wichtiger, dass jeder Knoten ordentlich abgeklärt wird.
Bei heißen Knoten kommen heute Medikamente oder die Radiojodtherapie zum Einsatz. Hierbei nimmt man radioaktives Jod in Tablettenform ein, das die überaktiven Schilddrüsenzellen gezielt zerstört und die gesunden Zellen erhält. Heiße Knoten sollten immer therapiert werden, damit die Hormone bei einer ungeplanten Jodaufnahme nicht außer Kontrolle geraten.
Bei kalten Knoten kann eine Ultraschalluntersuchung Hinweise darauf geben, ob die betreffende Stelle bösartiges Gewebe enthält.