Menschen mit Behinderungen eine uneingeschränkte Teilhabe am Arbeitsleben sichern
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Am 22. Februar fand in Schleswig-Holstein eine bedeutende Landtagssitzung statt, in der der Bericht der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen und die Frage der uneingeschränkten Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen intensiv debattiert wurden. In seiner Rede unterstrich Christian Dirschauer, der Landesvorsitzende des Südschleswigschen Wählerverbands (SSW), die Dringlichkeit dieses Themas.
Die Zahl der schwerbehinderten Beschäftigten steigt, und diese Entwicklung birgt sowohl erfreuliche als auch problematische Aspekte für die Finanzierung von Unterstützungsleistungen. "Absehbar stehen immer weniger Mittel für die begleitenden Hilfen am Arbeitsplatz zur Verfügung", betonte Dirschauer.
In der Debatte um die uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben wird deutlich, dass noch ein langer Weg vor uns liegt. "Auch und gerade vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention liegen Anspruch und Wirklichkeit oft noch weit auseinander", sagte Dirschauer. Es ist unbestreitbar, dass Menschen mit Behinderungen im Arbeitsleben mit zahlreichen Barrieren konfrontiert sind.
Die SPD setzt mit ihrem Antrag die berufliche Existenz von gehörlosen Menschen in den Fokus, was von Dirschauer positiv hervorgehoben wird. "Es ist gut und richtig, dass die SPD die Situation von gehörlosen Arbeitnehmern thematisiert. Unter den Gehörlosen gibt es viele gut ausgebildete und motivierte Arbeitnehmer, die in Zeiten des Arbeitskräftemangels dringend benötigt werden", betonte Dirschauer. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Gehörlose aufgrund fehlender Gebärdensprachdolmetscher oder unzureichender Angebote faktisch vom Arbeitsleben ausgeschlossen werden.
Die Lage der gehörlosen Menschen verdeutlicht jedoch nur ein Beispiel von vielen. Dirschauer mahnte dazu, die eingeschränkte Teilhabe dieser Gruppe nicht isoliert zu betrachten. "Wir müssen uns bewusst machen, dass es sich bei der eingeschränkten Teilhabe dieser Gruppe um ein Beispiel von vielen handelt", sagte er. Dabei unterstrich er, dass dringender Handlungsbedarf bestehe, insbesondere hinsichtlich der Honorare für Dolmetscher. "Wir sehen den dringenden Bedarf, bei den Honoraren für Dolmetschende anzusetzen und diese endlich auf ein zumindest durchschnittliches Niveau anzuheben", betonte Dirschauer. Zudem sei es sinnvoll, landesseitig in die Ausbildung von Gebärdendolmetschenden zu investieren.
Die Diskussion um den allgemeinen Zugang von Menschen mit Behinderungen zum Arbeitsmarkt zeigt, dass trotz Fortschritten noch viel Arbeit bevorsteht. Es ist entscheidend, dass politische Maßnahmen nicht nur auf dem Papier existieren, sondern auch in der Realität wirksam umgesetzt werden, um eine inklusive Arbeitswelt für alle zu schaffen.