Rund jeder elfte Einwohner in Bayern lebt mit schwere Behinderung
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Etwa jeder elfte Einwohner Bayerns lebt mit einer anerkannten Schwerbehinderung, was fast neun Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Dies geht aus aktuellen Zahlen des Landesamtes für Statistik hervor. Zum Ende des vergangenen Jahres waren im Freistaat rund 1,16 Millionen Menschen mit Schwerbehinderung registriert.
Im Jahr 2023 lebten in Bayern insgesamt 1.157.065 Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr darstellt. Diese Personen haben aufgrund körperlicher, geistiger oder seelischer Beeinträchtigungen einen festgestellten Grad der Behinderung von mindestens 50. Interessanterweise sind unter den Betroffenen etwas mehr Männer als Frauen vertreten.
Die häufigsten Formen von Behinderungen betreffen die Funktion von inneren Organen und Organsystemen sowie Querschnittslähmungen, zerebrale Störungen, geistig-seelische Beeinträchtigungen und Suchtkrankheiten. Besonders auffällig ist dabei die hohe Anzahl von Personen mit Neurosen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, die die größte Untergruppe innerhalb dieser Kategorie darstellen, wie das Bayerisches Landesamtes für Statistik mitteilt.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Altersverteilung unter den Menschen mit Schwerbehinderung. Etwa 58 Prozent von ihnen sind 65 Jahre alt oder älter, was auf die alternde Bevölkerung hinweist. Weitere 30 Prozent gehören der Altersgruppe zwischen 45 und 65 Jahren an. Minderjährige machen nur einen kleinen Teil der Gesamtpopulation mit Schwerbehinderung aus, was jedoch nicht zu vernachlässigen ist.