Nahverkehrs-Abos sollen künftig bundesweit gelten
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Es wäre der Traum, wenn das Nahverkehrs-Abo tatsächlich bundesweit nutzbar wäre. Zumindest soll Janine Wissler (Die Linke) gegenüber der Rheinischen Post solche Wünsche geäußert haben: "Wer ein Abo-Ticket für den Nahverkehr hat, soll dauerhaft deutschlandweit fahren können"
Was Wissler in ihrer Vorstellung aber nicht darstellt, wie das in der Praxis aussehen soll. Der Nahverkehr (ÖPNV) ist grundsätzlich Ländersache. Das bedeutet, dass die örtlichen Nahverkehrsunternehmen für sich wirtschaften und oftmals auch noch durch die Länder und Kommunen subventioniert werden.
Wie Wissler die Einnahmeverluste für die einzelnen Nahverkehrsunternehmen Kompensieren will, diese Frage wäre vermutlich der erste Schritt, bevor man mit solchen Gedanken versucht Wählerinnen und Wähler zu gewinnen, denn sonst könnte auch drohen, dass der Wunsch nach einer solche Idee, zu einer zerplatzenden Seifenblase wird.
Bundesweit läuft gerade ein Abo-Upgrade des Branchenverbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Unter dem Motto: "Die Nahverkehrsbranche sagt Danke: Mit dem Deutschland Abo-Upgrade können Abonnent*innen des ÖPNV Mitte September für zwei Wochen bundesweit das Nahverkehrsangebot nutzen, und zwar ohne weitere Kosten.", läuft die Aktion noch bis zum 26. September 2021. Nähere Infos unter besserweiter.de
Ob jetzt diese Aktion für Wissler der inspirierende Funken ist, oder einfach nur eine Fehleinschätzung, bleibt offen. Allerding mit ihrer Aussage, "Auf mittlerer Entfernung ist im deutschen Tarifdschungel bisher oft das Auto billiger als der Nahverkehr. Abo-Tickets, die über die Stadtgrenze hinweg gültig sind, ohne deswegen teurer zu sein, sind da eine gute schnell umsetzbare Alternative", stellt sich die Frage, auf was Wissler sich bezieht. Den regional geregelten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) oder dann doch eher den Pendelverkehr?
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung