Bundeskanzlerin Merkel: "Besonnenheit und Rücksicht werden sich auszahlen"
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In ihrem ersten Video-Podcast im neuen Jahr betont Bundeskanzlerin Merkel, dass die kommenden Winterwochen die wohl schwierigsten der Pandemie sein werden. Die von Bund und Länder nun verlängerten und zum Teil verschärften Maßnahmen seien "einschneidend", sagt die Kanzlerin. Dies sei allen politisch Verantwortlichen bewusst. Die Einschränkungen seien "hart, aber auch zwingend erforderlich." Gleichzeitig gebe es Anlass zur berechtigten Hoffnung auf Besserung – durch den Start der Impfungen in Deutschland.
"Ärzte und Pflegepersonal arbeiten in vielen Krankenhäusern am Rande der Überforderung", sagt sie mit Blick auf die weiter hohen Infektionszahlen. "Auch was wir über Mutationen des Virus hören, macht die Sorgen nicht geringer – im Gegenteil", so die Kanzlerin. Das Ziel sei deshalb, die Zahl der Neuinfektionen sehr deutlich zu senken, um die Gesundheitsämter wieder in die Lage zu versetzen, jede Neuinfektion nachzuverfolgen.
Die Kanzlerin betont, was auch die Wissenschaft sage: "Je konsequenter wir heute sind, desto schneller werden wir den Zustand der Kontrolle wiederherstellen können, desto kürzer wird die Zeit sein, in der wir mit solchen Einschränkungen leben müssen." Besonnenheit und Rücksicht aufeinander würden sich auszahlen.
Hoffnung auf Besserung mache der Impfstart. Das Tempo beim Impfen werde zunehmen, so Merkel. Und es werde genügend Impfstoff geben, um schließlich jedem in Deutschland ein Impfangebot machen zu können. Zur europäischen Beschaffung des Impfstoffs sagt die Kanzlerin: "Ich bin fest überzeugt, dass es gut war, auf den europäischen Weg zu setzen. Ein Virus, das uns alle trifft, lässt sich von keinem Land allein besiegen. Kein Land, auch Deutschland nicht, wäre sicher vor dem Virus, wenn seine Freunde und Nachbarn es nicht wären."
Die Kanzlerin betont auch: "Wenn jetzt noch einmal jedem von uns Geduld abverlangt wird, dann hilft es sehr, dass wir die berechtigte Hoffnung auf Besserung haben, von der ich am Anfang gesprochen habe. Überall in Deutschland sind kurz nach Weihnachten die Impfungen angelaufen. Als erstes bei den besonders verwundbaren Menschen in den Pflegeheimen und anderen Einrichtungen und bei denen, die sie dort betreuen. Es ist ein langsamer Start, ein paar Hunderttausend sind geimpft und jeden Tag werden es mehr. Das Tempo wird zunehmen. Wichtig ist, dass wir sagen können: Wir werden in Deutschland genügend Impfstoff für alle verfügbar haben, wir werden Monat für Monat mehr Menschen und schließlich jedem, der das möchte, ein Impfangebot machen können - und ich hoffe, möglichst viele werden es dann auch annehmen.!"
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung