Lange sieht Chancen für faire Wettbewerbsbedingungen bei E-Autos aus China
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Der Vorsitzende des Handelsausschusses im Europaparlament Bernd Lange (SPD) kann nach der EU-Abstimmung Bedenken zu möglichen Zöllen auf chinesische E-Autos nachvollziehen.
Beim Fernsehsender phoenix sagt Lange: "Das Risiko einer Eskalation ist natürlich da". Gleichzeitig verteidigt er die Handelszölle auf E-Autos aus China: "Es geht um Ausgleichzölle, wir wollen faire Wettbewerbsbedingungen haben." Verbraucherinnen und Verbraucher sollten ihre Kaufentscheidung "nicht aufgrund von Dumpingpreisen" tätigen. Für Lange sei die heutige Abstimmung das Signal, um mit China weiter zu verhandeln - "und das machen wir auch". Dabei wolle er den Fokus auf die Fakten richten: "Im Gegensatz zum Abschottungszirkus, den andere fahren; wir sind wirklich faktenbasiert."
Bis Ende Oktober ist noch Zeit, um die Preise für chinesische E-Autos zu stabilisieren und somit die Ausgleichszölle abzuwenden. "Es gibt drei Möglichkeiten", erklärt Lange dazu. China könne zum einen Exportsteuern einführen, aber "das werden sie nicht machen", ist sich Lange sicher. "Die andere ist, die Subventionen werden abgebaut, also Strom muss bezahlt werden, oder es werden Mindestpreise vorgelegt." Bei phoenix gibt sich der Europaabgeordnete optimistisch: "Ich denke mal, und ich hoffe sehr, dass wir das aus der Welt schaffen können." Und ferner: "Da werden wir jetzt Gespräche führen auf allen Ebenen, in der Hoffnung, dass bis zum 30. Oktober wir uns annähern können."