Kritik an Menschenbild von Robert Habeck gegenüber Hartz IV und Grundsicherung
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Robert Habeck vom Bündnis 90/Die Grünen, muss sich momentan massive Kritik gefallen lassen, bis hin zum Vorwurf, ein "verkehrtes Menschenbild" zu haben. Entstanden ist diese Kritik, da Habeck in der Sendung "Bericht aus Berlin" vom 17.10.2021, eine Aussage tätigte, die viele Menschen zu den Vorwurf des "verkehrtes Menschenbild" von Habeck, bewegten.
Eigentlich ging es in der Sendung um einen Beitrag, der die steigenden Energiekosten thematisierte und damit auch die steigende Kostenbelastungen für die einzelnen Haushalte, die gerade für Menschen mit Grundsicherung oder Hartz IV, kaum noch finanzierbar sind, denn die regelmäßigen Erhöhungen der Regelsätze, kompensieren diese Kosten schon lange nicht mehr.
Auf die Frage nach dem Thema Heizkostenübernahme für Menschen mit Hartz-IV und ganz kleinen Renten sagte Robert Habeck: „Vollständige Übernahme lädt immer dazu ein, dass man dann die Heizung aufdreht und das Fenster aufmacht sozusagen. Es sollte schon einen Anreiz geben, sorgsam mit Energie umzugehen.“ - Gerade für Menschen mit Grundsicherung klingt so eine Aussage als Pauschalvorwurf, dass diese Menschen mit Energie nicht sorgsam umgehen. Nach dem Motto: „Wenn du nicht genug Geld zum Heizen hast, bist du selbst schuld“, so die Vorwürfe in den Sozialen Medien. Allerdings hatte Habeck in der Sendung auch betont, dass er die letzte Erhöhung der Regelsätze von 3 Euro für einen Witz halte und er sprach sich für eine deutliche Erhöhung der Regelsätze aus.
Gabi Müller von der “Erwerbslosen Ini Hannover”: “Habeck macht Erwerbslose für die steigenden Heizkosten verantwortlich. Reicht der Zuschuss nicht, so hätten die Betroffenen die Heizkosten verschwendet. Wer so denkt, offenbart ein stigmatisierendes Menschenbild”, wie "gegen-hartzIV" berichtete.
Seit Jahren haben Die Grünen in ihrer Oppositionsrolle die Höhe der Grundsicherung kritisiert. Da sich Die Grünen jetzt in unmittelbare Regierungsverantwortung begeben, ist der Augenmerk betroffener auf die Grünen-Politik, besonders stark fokussiert, denn jetzt heißt es, die oppositionelle Kritik der Vergangenheit, auch umzusetzen. Das nicht nur in der Klimapolitik, sondern gerade und insbesondere in der Sozial- und Behindertenpolitik, wo es sehr viele Defizite gibt, die bereits seitens der Vereinten Nationen (UN) im Rahmen der menschenrechtlichen Umsetzung in Deutschland bemängelt wurden, hohe Erwartungshaltungen herrschen, ist nach 16 Jahren Unionspolitik, nicht verwunderlich. Selbst die SPD, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in seiner Verantwortung hatte, kritisierte immer wieder Punkte, die mit der Union nicht umsetzbar waren.
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung
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